Methodisches Vorgehen

Im Zeitraum November 2022 bis März 2023 begutachteten die Co-Forscherinnen Informations- und Beratungsangebote zu Themen gesellschaftlicher Teilhabe von insgesamt 17 Anbieter*innen, darunter Kommunen, Beratungsstellen und Migrant*innenorganisationen. Dabei schlugen die Akteur*innen eigene digitale Angebote für die Begutachtung vor und benannten konkrete Wünsche und Problemstellungen. Bewertet wurden vorrangig Webseiten aber auch Facebookseiten, Apps [1] und, soweit vorhanden, Online-Beratungsangebote. Die Begutachtung der Angebote basiert auf einem gemeinsam mit den Co-Forscherinnen im Vorfeld entwickelten Kriterienkatalog. Erstellt wurden die Gutachten mithilfe eines Online-Tools, zu dessen Anwendung die Co-Forscherinnen durch das Minor-Projektteam geschult wurden. Um möglichst unterschiedliche Perspektiven in die Bewertung einfließen zu lassen, wurde jedes Angebot von mehreren Co-Forscherinnen begutachtet, wobei darauf geachtet wurde, dass sie sich hinsichtlich des Herkunftslands, Erstsprache, Alter, beruflichem Hintergrund sowie aktueller Lebenssituation unterscheiden.

Die Besprechung der Gutachten mit den jeweiligen Anbieter*innen erfolgte zwischen Dezember 2022 und April 2023 in individuellen Online- und Präsenzformaten. Die Co-Forscherinnen agierten hierbei als Expertinnen, indem sie die Ergebnisse der von ihnen erstellten Gutachten präsentierten und mit den Anbieter*innen diskutierten.

In einem zweiten Schritt berieten und unterstützten die Co-Forscherinnen einzelne der zuvor begutachteten Anbieter*innen hinsichtlich der konkreten Weiterentwicklung und Verbesserung ihrer Informations- und Beratungsangebote. Die Festlegung der einzelnen Schwerpunkte, an denen zusammen weitergearbeitet wurde, u. a. Verbesserung von Aufbau und Struktur der Seite, Einbindung von Erklärvideos, sprachliche Vereinfachung der Texte, erfolgte in enger Absprache mit den Anbieter*innen. Eine wichtige Rolle spielten hierbei die ihrerseits zur Verfügung stehenden zeitlichen und finanziellen Ressourcen.

Die Beratung und Unterstützung durch die Co-Forscherinnen erfolgte über einen Zeitraum von sechs Monaten (Mai bis Oktober 2023) zumeist in digitalen Austauschformaten, u. a. Beratung, Kurzworkshops und Feedbackgespräche zu konkreten Fragestellungen und Themen. Strukturiert, moderiert, begleitet und dokumentiert wurde der Prozess durch das Minor-Projektteam.