Titelseite Plattformarbeit und Teilhalbe

Teilhabe durch Plattformarbeit?

Empirische Ergebnisse zu Arbeitsmarktteilhabe und gesellschaftlicher Teilhabe

Anna-Elisabeth Hampel, Franziska Loschert und Maria Ebenhöh, Mai 2024

Plattformarbeit steht, wie kaum ein anderes Berufsfeld, für die digitale Transformation in der Erwerbssphäre. Auch wenn viele ihrer Merkmale daher als richtungsweisend für die Zukunft der Arbeit gelten, ist bislang nicht hinreichend klar, welche gesellschaftlichen Implikationen diese eigentlich bergen – für Plattformarbeiter*innen und ihre Chancen auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben – und in Wechselwirkung mit Bedingungen bzw. bestehenden Exklusionsmechanismen auf dem Regelarbeitsmarkt. In dieser Studie stellen wir deshalb die Frage, inwiefern auch plattformvermittelte Tätigkeiten soziale und integrative Funktionen von Arbeit erfüllen können und greifen dabei auf empirische Ergebnisse aus verschiedenen Erhebungsverfahren zurück. Zunächst geben wir dafür Einblicke, aus welchen Gründen Menschen in die Plattformarbeit ein- und aussteigen, und erörtern im gleichen Zug, welche Schlüsse sich daraus mit Blick auf die Qualität der Arbeitsmarktteilhabe ziehen lassen. Ein zweiter Teil beleuchtet Arbeitsbedingungen und wie sich deren Wahrnehmung zwischen Plattformarbeiter*innen unterscheidet. Abschließend analysieren wir, inwiefern Plattformarbeit Teilhabe in anderen Lebensbereichen ermöglicht. Dabei richten wir den Blick auf die Zugänge zu Gemeinschaft, Anerkennung, Weiterbildung oder auch zum kulturellen und politischen Leben. Unser Fokus liegt vor allem auf den Menschen, die aufgrund ihrer erschwerten Zugänge zum herkömmlichen Arbeitsmarkt von Plattformarbeit besonders abhängig und dadurch von prekären und problematischen Bedingungen auch besonders betroffen sind. Die Studie ist Teil des Projekts Chancengerechte Plattformarbeit, das sich anhand partizipativer Forschungsmethoden mit der Frage auseinandersetzt, wie sich die Arbeitsbedingungen in der Plattformarbeit auf Arbeitsmarktzugänge und damit auch gesamtgesellschaftliche Teilhabegerechtigkeit von Plattformarbeiter*innen in Deutschland auswirken.

Kontakt:

Anna-Elisabeth Hampel
a.hampel@minor-kontor.de

Weitere Informationen:

82 Seiten

Bezugsmöglichkeiten:

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Diese Publikation wurde im Rahmen des Projektes Chancengerechte Plattformarbeit veröffentlicht.

Das Projekt wird gefördert von der Stiftung Mercator.