Arbeitsmigration ist Teil der gemeinsamen europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Obwohl sie die europäischen Gesellschaften bis heute prägt, findet sie im kollektiven Gedächtnis und in Bildungsprogrammen nur wenig Beachtung – erst recht, wenn es um Arbeitsmigrantinnen geht.
Das transnationale Projekt FeMig.Lab macht diese Geschichten und ihre Folgen für die heutigen Ein- und Ausschlussmechanismen von Migrant*innen sowie für intersektionale Diskriminierungsstrukturen sichtbar. Unser Ziel ist es, antimigrantischen und sexistischen Narrativen auf lokaler und transnationaler Ebene entgegenzuwirken.
Zu diesem Zweck bringen wir Museen, Gedenkstätten, Forschungs- und Kultureinrichtungen sowie Migrant*innenorganisationen in ganz Europa zusammen, um uns auszutauschen und an einer differenzierten und intersektionalen Darstellung der europäischen Migrationsgeschichte und ihrer Verflechtung mit Kolonialismus, Kaltem Krieg und dem Kampf für demokratische und vielfältige Gesellschaften zu arbeiten.
Darüber hinaus werden exemplarische Zeugnisse von (Arbeits-)Migrantinnen gesammelt und für eine digitale Bildungsplattform aufbereitet. Begleitet werden diese Zeugnisse von Praxisansätzen, die zeigen, wie die Präsenz und das Wirken von Arbeitsmigrantinnen in der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts in heutigen Bildungs- und Ausstellungsprogrammen stärker integriert und sichtbar gemacht werden können.