Fortbildung DSGVO in der OKJA

Eine Einführung zu praktischem Datenschutz in der digitalen Jugendsozialarbeit

Kommunikation steht im Mittelpunkt der digitalen Jugendsozialarbeit – ob zwischen Jugendsozialarbeiter*innen oder mit Klient*innen. Der vor allem durch die Pandemie bedingte plötzliche Umschwung auf digitale Jugendsozialarbeit stellt dieser Kommunikation Hürden in den Weg. Zum einen gilt es, die Aufenthaltsorte der Jugendlichen im Internet in Erfahrung zu bringen, zum anderen entstehen durch die Nutzung des Internets viele Schwierigkeiten, allen voran der Umgang mit Datenschutz und Datensicherheit. Häufig entsprechen die Datenschutzbestimmungen einer beliebten Plattform nicht der DSGVO und machen diese somit für persönliche Gespräche und den Austausch von sensiblen Daten unnutzbar. Das Problem: Der Wechsel auf eine sichere Plattform bedeutet oft auch den Abbruch des Kontakts mit der Zielgruppe, da das Installieren einer zusätzlichen App oder die Erstellung eines neuen Kontos für die Klient*innen zu hohe Barrieren darstellen.

Die Waage muss also gehalten werden zwischen (datenschutz)rechtlicher Konformität und Beziehungsarbeit – die Kernfrage: wie können Streetworker*innen weiterhin Kontakt und Beziehungen zu den Jugendlichen pflegen, ohne rechtliche Grenzen zu überschreiten?

Juristin Agnieszka Skwarek gibt eine erste Einführung in den komplexen Umgang mit Datenschutz, Grenzen und Rahmenbedingungen von beliebten digitalen Kommunikationstools. Der Fokus liegt hier insbesondere auf WhatsApp, Instagram und Zoom – die Plattformen, die sich in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit erfreuten und die somit für viele Jugendliche ein selbstverständlicher Bestandteil ihrer Lebenswelt sind. Auch wird es um die Sicherheit und den Schutz der Jugendsozialarbeiterinnen und Jugendsozialarbeiter online und ihrer persönlichen Daten gehen.

Die Fortbildung und der anschließende Fachtag dienen als nächste Schritte auf dem Weg zu gemeinsamen und trägerübergreifenden Standards in der digitalen (Berliner) Jugendsozialarbeit. So werden Sicherheit, Professionalität und Niedrigschwelligkeit in der aufsuchenden Arbeit mit Klient*innen gefördert und ermöglicht.

Datum:

15.06.2021

Kontakt:

Laura Ballaschk
l.ballaschk@minor-kontor.de

Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes Digitale Methoden der (aufsuchenden) Jugendsozialarbeit statt.

Das Projekt ist ein gemeinsames Modellprojekt der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie und der Landeskommission Berlin gegen Gewalt.

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