Videospiele sind ein wichtiger Teil der Lebenswelten auch von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Sie tragen bei zu Spaß und Wohlbefinden, können kognitive Fähigkeiten fördern, Erfolgserlebnisse vermitteln und soziale Verbindungen stärken.
Dabei werden die Diskussionen in den Spielen selbst und in den entsprechenden Online-Communitys zunehmend politisch: einige Games greifen gesellschaftspolitische Fragen auf und setzen sich für mehr Diversität oder mehr Verständnis zum Klimawandel ein. In vielen Communities und Spielen werden aber auch rassistische oder sexistische Stereotype verstärkt oder historische Tatsachen verdreht.
Die Auseinandersetzung mit diesen inhaltlichen Aspekten vom Gaming soll Jugendsozialarbeiter*innen Einblicke in die Realität geben und ihre Handlungssicherheit im Kontakt mit ihren jugendlichen Adressat*innen stärken.
Im Workshop zeigen Praktiker*innen den teilnehmenden Fachkräften, wie Gaming die Lebenswelten von Jugendlichen beeinflussen kann. Die Teilnehmenden werden befähigt, das Gespräch mit Jugendlichen über verschiedene Formen der Menschenfeindlichkeit in Videospielen zu suchen und im Gespräch Alternativen aufzuzeigen.
Dafür werden folgende Themen behandelt: Wie verbreitet ist das Phänomen “Gaming”, welche Plattformen und welche Spiele sind relevant? Wie wird Politik in und um Videogames thematisiert und welche problematischen Aspekte gibt es? In dem Workshop wird konkret erläutert, wie eine laute Minderheit von extrem rechten Akteur*innen die Gaming-Kultur zu instrumentalisieren versucht. Zudem gibt es Handlungsempfehlungen zur Frage: Wie können wir mit Hass im Gaming umgehen?
Der Workshop wird in Kooperation mit dem Projekt Good Gaming – Well Played Democracy der Amadeu-Antonio-Stiftung angeboten. Das Projekt thematisiert zusammen mit Gamer*innen unterschiedliche Facetten von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und widmet sich der Frage, was sich gegen extrem rechte Propaganda in der Gamingwelt unternehmen lässt.