Neue Formen, Akteure und Koalitionen der Interessensvertretung in der Plattformarbeit
Hürden und innovative Lösungsansätze
Franziska Loschert, Anna-Elisabeth Hampel und Maria Ebenhöh, März 2024
Franziska Loschert, Anna-Elisabeth Hampel und Maria Ebenhöh, März 2024
Die schnellen technologischen Entwicklungen in der Plattformökonomie und auf digitalen Arbeitsmärkten beeinflussen Arbeitsprozesse, -bedingungen und -beziehungen. Bestimmte Merkmale digitaler Arbeit und die Entscheidungen der Plattformbetreiber bezüglich technologischer und organisatorischer Strategien und Beschäftigungsformen erschweren die kollektive Organisation von Plattformarbeiter*innen und die Ausübung ihres demokratischen Mitspracherechts. Traditionelle Formen der Organisierung sind in ihrer Wirksamkeit eingeschränkt. Dennoch fungiert die Plattformökonomie nicht nur als Experimentierfeld für neue digitale Arbeitsprozesse, sondern trotz dieser Hausforderungen auch für innovative Formen der Interessenvertretung in der digitalen Welt. Diese umfassen vielfältige und teilweise neue Akteure und Koalitionen. Das Ziel dieser Publikation ist es, diese neuen Ansätze und Formen der Interessensvertretung und des Ausgleichs genauer zu untersuchen. Der erste Teil gibt einen kurzen Überblick über Hürden für die Kollektivierung in der Plattformarbeit. Im zweiten Teil analysieren wir Ergebnisse einer Onlineumfrage, um zu untersuchen, wie Plattformarbeiter*innen miteinander und mit anderen Akteuren interagieren, welche Unterstützungsbedarfe sie haben und von welchen (externen) Akteuren sie (mehr) Unterstützung erhoffen. Im dritten Teil der Studie werden verschiedene „weiche“ Ansätze zur Verbesserung der Interessenvertretung in der Plattformarbeit in Deutschland analysiert, die derzeit erforscht, entwickelt und diskutiert werden. Die Studie ist Teil des Projekts Chancengerechte Plattformarbeit, das sich anhand partizipativer Forschungsmethoden mit der Frage auseinandersetzt, wie sich die Arbeitsbedingungen in der Plattformarbeit auf Arbeitsmarktzugänge und damit auch gesamtgesellschaftliche Teilhabegerechtigkeit von Plattformarbeiter*innen in Deutschland auswirken.
Kontakt:
Anna-Elisabeth Hampel
a.hampel@minor-kontor.de
Weitere Informationen:
75 Seiten
Bezugsmöglichkeiten:
Diese Publikation wurde im Rahmen des Projektes Chancengerechte Plattformarbeit veröffentlicht.
Das Projekt wird gefördert von der Stiftung Mercator.