Rechtsextremismus auf TikTok
Handreichung für Jugendsozialarbeiter*innen
Rebecca Pelvan, Laura Ballaschk, Januar 2025
Rechtsextreme Akteur*innen sind auf TikTok stark vertreten: Ob Identitäre Bewegung, rechtsradikale Frauenkollektive, Reichsbürger*innen, rechtsextreme Kampfsportszene oder Politiker*innen – die Chance, Millionen junger Menschen durch Kurzvideos zu erreichen, nutzen viele.
Durch Algorithmen werden vor allem diejenigen Inhalte belohnt, mit denen viele Nutzer*innen interagieren. Die Nutzer*innen selbst sehen immer mehr Content, der sie emotional anspricht und zu einer längeren Verweildauer auf der Plattform beiträgt. TikTok-Trends und -Erfolgsrezepte werden auch von rechtsextremen Aktivist*innen und Politiker*innen sowie sogenannten „Hatefluencern“ genutzt.
Vor diesem Hintergrund stellt sich für Jugendsozialarbeiter*innen die Frage: welchen rechtsextremen Content sehen (oder verbreiten) Jugendliche (und ggf. Kinder sowie Heranwachsende) auf TikTok – und wie kann ein praktischer Umgang damit in der Jugendsozialarbeit aussehen? Um sich diesen Fragen anzunähern, gibt die Arbeitshilfe nach einer kurzen Darstellung der wichtigsten Fakten zu TikTok, einen Einblick in Erscheinungsformen von Rechtsextremismus auf der Plattform: Wer sind rechtsextreme Akteur*innen, welche Erzählungen verbreiten sie und welche Strategien und Ziele verfolgen sie damit?
Anschließend werden Handlungsoptionen für die Praxis als Reflexionsanstöße eingebracht. Dabei gibt es sowohl allgemeine Handlungsempfehlungen (z.B. Schutz von Betroffenen und Trennung von Tat und Täter*in), Tipps für die gemeinsame Auseinandersetzung mit TikTok-Content, als auch Links zu weiterführenden Informationen und Beratungsangeboten sowie Empfehlungen für TikTok-Accounts.
Kontakt:
Laura Ballaschk
l.ballaschk@minor-kontor.de
Weitere Informationen:
21 Seiten
Diese Publikation wurde im Rahmen des Projektes Fachstelle Digitale Methoden der (aufsuchenden) Jugendsozialarbeit veröffentlicht.
Das Projekt wird gefördert und unterstützt von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.