Die Fragen „Was sehen meine Jugendlichen eigentlich auf Social Media?“ und „Wie gehe ich sinnvoll damit um, dass da ganz schön krasser Content dabei ist?“ beschäftigen viele Fachkräfte der Jugendsozialarbeit.
Das Projekt Neue Medien in der Jugendsozialarbeit (NeMe) bietet seit 2024 schlaglichtartige Einblicke in „die Realität made by Social Media“ und unterstützt den kollegialen Austausch zum praktischen Umgang mit diesen Realitäten unter Jugendsozialarbeiter*innen.
Dafür werden unterschiedliche Themenbereiche in den Blick genommen: Mithilfe von Expert*innen stellen wir vor, was für Content, welche Akteur*innen und welche Geschichten zu einem Thema auf Instagram, TikTok, Youtube & co. besonders weit verbreitet sind und werden. Wir widmen uns jeweils einem Aspekt menschenverachtender Grundhaltungen bzw. Ideologien. Im Anschluss an den Input wird im kollegialen Austausch der konkrete Umgang mit diesen Realitäten in der eigenen Arbeit besprochen.
Im Herbst 2025 steht Islamismus im Fokus: Islamistische Gruppierungen sind auf allen großen Social-Media-Kanälen aktiv. Sie haben sich in den letzten Jahren erfolgreich an Trends und Formate in den Sozialen Medien angepasst. Dabei agieren Islamist:innen genau wie andere Influencer:innen: Sie nutzen audiovisuelle Möglichkeiten, um schnell und unkompliziert möglichst viel Reichweite zu generieren. Viele Accounts islamistischer Akteur*innen greifen gängige Trends, Mittel und Formate auf, um die eigenen Ideologien zu verbreiten.
Mithilfe von ufuq.de schauen wir uns einige Beispiele an: Was ist das für Content von islamistischen Akteur:innen, den Jugendliche auf TikTok, Instagram oder YouTube nutzen? Um Welche Themen geht es, und mit Strategien wenden sich islamistische Akteure an Jugendliche?
Im kollegialen Austausch stehen Erfahrungen und Fragen der Jugendsozialarbeiter:innen im Mittelpunkt: Wie können Fachkräfte selbst professionell mit dieser Realität umgehen? Wie kann ich mit meinen Jugendlichen darüber sprechen – auch im Falle möglicher eigener Betroffenheit? Welche Handlungsmöglichkeiten haben sich bewährt? Welche Fragen sind noch offen? Wie und wo können Jugendsozialarbeiter*innen Unterstützung bekommen?
In einem Kurzformat zu Extremismusprävention und Jugendsozialarbeit geben wir so einen ersten Impuls zur Orientierung und Gelegenheit zum kollegialen Austausch.