Die Fragen „Was sehen meine Jugendlichen eigentlich auf TikTok?“ und „Wie gehe ich sinnvoll damit um, dass da ganz schön krasser Content dabei ist?“ beschäftigen viele Fachkräfte der Jugendsozialarbeit.
Die Fachstelle DiMe bietet schlaglichtartige Einblicke in „die Realität made by TikTok“ und unterstützt den kollegialen Austausch zum praktischen Umgang mit diesen Realitäten unter Jugendsozialarbeiter*innen.
Dafür werden vier Themenbereiche in den Blick genommen: Mithilfe von Expert*innen stellen wir vor, was für Content, welche Akteur*innen und welche Geschichten zu einem Thema auf TikTok besonders weit verbreitet sind und werden. Wir widmen uns in vier Veranstaltungen jeweils einem Aspekt menschenverachtender Grundhaltungen bzw. Ideologien. Im Anschluss an den Input wird im kollegialen Austausch der konkrete Umgang mit diesen Realitäten in der eigenen Arbeit besprochen.
Rechtsextreme Akteur*innen sind auf TikTok stark vertreten: ob Identitäre Bewegung, rechtsradikale Frauenkollektive, Reichsbürger*innen, rechtsextreme Kampfsportler*innen oder Politiker*innen – die Chance, Millionen junger Menschen durch Kurzvideos zu erreichen, nutzen viele. TikTok-Trends und -Erfolgsrezepte werden auch von ihnen genutzt und verhelfen ihnen und ihren Inhalten zu weiterer Verbreitung.
Angriffe auf die Demokratie, Menschenfeindlichkeit, Aufrufe zu Gewalt, Geschichtsrevisionismus, gezielte Desinformationen und populistische Forderungen werden so subtil ebenso wie offen auf TikTok verbreitet.
Charlotte Lohmann (Amadeu-Antonio-Stiftung) gibt uns einen Überblick: Was ist das für Content, den Hatefluencer*innen verbreiten? Welche Strategien nutzen rechtsextreme Akteur*innen auf TikTok? Welche Erzählungen verbreiten sie und welche Ziele verfolgen sie damit?
Im anschließenden kollegialen Austausch stehen Erfahrungen und Fragen der Jugendsozialarbeiter*innen im Mittelpunkt: Wie können Fachkräfte selbst professionell mit dieser Realität umgehen? Wie kann ich mit meinen Jugendlichen darüber sprechen – sowohl wenn sie selbst diesen Content sehen und vielleicht sogar unterstützen, aber auch wenn sie durch ihn direkt angegriffen werden? Welche Handlungsmöglichkeiten haben sich bewährt? Welche Fragen sind noch offen? Welche Unterstützungsangebote braucht und gibt es?