Was Religionen können

Impulse aus dem Alltag religiöser Gemeinschaften in Zeiten der Polarisierung

Religiöse Gemeinschaften verfügen über eigene Ressourcen im Umgang mit Konflikten – Ressourcen, die im Alltag oft unsichtbar bleiben. Sie entwickeln Formen des Miteinanders, die auf gemeinsamen Erfahrungen und Praktiken, Gemeinschaftsstrukturen und religiösen Traditionen beruhen. Gerade im Umgang mit Vielfalt, Spannungen oder inneren Differenzen zeigen sich religiöse Communities oft als Orte, an denen Konflikte nicht nur ausgehalten, sondern aktiv bearbeitet werden.

Am Themenfeld Migration lässt sich das exemplarisch gut nachvollziehen. In der breiteren Gesellschaft wird sie häufig als Spannungsfeld und Konfliktlinie verhandelt – begleitet von Polarisierung, Vereinfachung und Abgrenzung. In religiösen Gemeinschaften zeigt sich migrantische Vielfalt hingegen häufig als Teil der Alltagsrealität – und mit ihr auch die Notwendigkeit, Zusammenhalt immer wieder neu zu gestalten.

Wie gelingt das? Wie gestalten religiöse Gruppen interne Konfliktprozesse etwa zwischen Generationen, zwischen verschiedenen Migrations- und Minderheitserfahrungen oder sozialen Milieus? Welche inneren Ressourcen machen es möglich, Unterschiede auszuhalten, zu bearbeiten oder in Beziehung zu setzen? Und was lässt sich daraus für den gesellschaftlichen Umgang mit Migration und Vielfalt lernen?

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen Stimmen aus unterschiedlichen religiösen Communities, die aus ihrer Praxis berichten. Dabei geht es nicht um eine Befragung einzelner Gruppen, sondern um einen gleichberechtigten Austausch.

Datum:

08.12.2025 | 18:30 – 20:00 Uhr

Ort:

digital

Kontakt:

Simon Marwecki
s.marwecki@minor-kontor.de

Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes ReKo statt.

Das Projekt wird von dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Akademie zu Berlin durchgeführt.