Mir san Lechhauser!

Das Ziel der Aktivität war es, im Augsburger Stadtteil Lechhausen ein Stadtteilforum als gesellschaftliche Interessenvertretung zu gründen. Hier soll die Vielfalt von Bewohner*innen, Vereinen und Organisationen in Lechhausen abgebildet werden und den Stadtteil gegenüber der Stadt und dem Stadtrat vertreten. Lechhausen ist neben Oberhausen der Stadtteil Augsburgs mit dem höchsten Bevölkerungsanteil von Menschen mit Einwanderungsgeschichte aus mehr als 80 Herkunfts- und Bezugsländern.

Die Aktivität richtete sich an Migrant*innenorganisationen und andere Vereine sowie Bewohner*innen aus dem Stadtteil Lechhausen.

In einem ganztägigen Auftaktworkshop erarbeiteten verschiedene Organisationen und Gemeinden – darunter die Alevitische Gemeinde, die Syrisch-Orthodoxe Kirche, die Freiwillige Feuerwehr und der Islamische Kulturverein – gemeinsam mit Coaches die Ziele des Stadtteilforums. Die anwesenden Organisationen stimmten sich über ihre Bedarfe und mögliche Zusammenarbeit und Verantwortungsbereiche ab.

Geplant waren zudem kommunale Erkundungen und weitere Treffen zur Verstetigung des Stadtteilforums, die jedoch coronabedingt ausfallen mussten.

Die angestoßene Gründung des Stadtteilforums soll in Zukunft verstetigt und aufgeschobene Veranstaltungen nach der COVID-19-Pandemie nachgeholt werden. Außerdem ist geplant, erweiterte Runde Tische für die gesamte Stadt Augsburg ins Leben zu rufen.

„Ziel der Treffen war die Vernetzung (migrantischer) Vereine zum gemeinsamen Aufbau eines Stadtteilforums in Lechhausen, das die Interessen der beteiligten Vereine und weitere Bewohner*innen des Stadtteils vertreten soll. Daher standen bei den Treffen zum einen das persönliche Kennenlernen und zum anderen die Erarbeitung gemeinsamer Themenschwerpunkte im Vordergrund. Ziel war ein politisches Gremium zu institutionalisieren und gleichzeitig Menschen mit Zuwanderungsgeschichte dafür verstärkt zu motivieren. Es wurden auch strategische Fragen besprochen, zum Beispiel wie man weitere Akteure gewinnen kann und wie sich die zukünftige Zusammenarbeit (auch unter aktuellen Bedingungen von Corona) gestalten soll. Erfreulich war, dass viel Interesse gegenseitig bestand, sich kennenzulernen und eine politische Interessenvertretung für den Stadtteil zu gründen, der allen Menschen offensteht.“
(Peter Fischer, Vorsitzender Aktionsgemeinschaft Lechhausen e. V.)