Multiplikator*innenschulungen für Migrant*innen

Was war das Ziel der Aktivität?

Ziel der Multiplikator*innenschulungen war es, das theoretische Wissen aus Integrationskursen und dem Modul Leben in Deutschland praktisch erlebbar zu machen. In vier Workshops und/oder interaktiven Seminaren wurden mit Multiplikator*innen aus den neuen und bereits länger im Burgenlandkreis beheimateten Communities unterschiedliche Schwerpunkte erarbeiten. Konkret ging es um das Vermitteln von Kenntnissen über das politische System (auf kommunaler Ebene) sowie die breiten Partizipationsmöglichkeiten.

An wen richtete sich die Aktivität?

Zielgruppe waren bereits aktive Menschen mit Einwanderungsgeschichte aus allen Communities (heterogen hinsichtlich Geschlechts, Alter, Nationalität, Religion etc.) im Burgenlandkreis und insbesondere in Weißenfels, die in verschiedenen Initiativen engagiert sind und Verantwortung übernehmen oder übernehmen möchten.

Was wurde gemacht?

Durchgeführt wurden insgesamt sechs Veranstaltungen:

  1. Demokratische Strukturen im Burgenlandkreis

Referent: Maik Reichel (Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt, ehemaliges Mitglied des deutschen Bundestages, Mitglied des Stadtrats von Weißenfels),

  1. Ehrenamtliches Engagement

Referent: Christian Heyder (Netzwerkkoordinator des Forum Ehrenamt),

  1. Wie bereite ich einen Workshop vor und führe ihn durch?

Keynote: Małgorzata Gomolka (Mitglied des Stadtrats von Weißenfels),

Referent: Alexander Camilo Heinke,

  1. Besuch der öffentlichen Sitzung des Stadtrats Weißenfels

Begleitung: Alexander Camilo Heinke,

5./6. Zwei Teilnehmendenworkshops zum Thema Stadtratssitzung und kommunale Politik

Referentinnen: Gülay Rzayeva, Lubna Hayatleh-Heinke.

Was war das Ergebnis der Aktivität?

Besonders stark wurde das Thema kommunales Wahlrecht für Migranten diskutiert und es zeigte sich, dass das Zugeständnis eines solchen die Motivation für politische Partizipation enorm steigern würde. Wenn Migrant*innen, die ihren Wohnsitz und Lebensmittelpunkt über Jahre in einer Kommune haben, nicht wählen dürfen, sind sie vom politischen Prozess ausgeschlossen und das Interesse sinkt, da es bedeutend weniger Möglichkeiten gibt, sich zu beteiligen. Zudem interessierten sich die Teilnehmenden auch für das ehrenamtliche Engagement und die Möglichkeiten, die damit verbunden sind. Weiterhin gab es ein besonders großes Interesse an der Arbeit von Politiker*innen mit Einwanderungsgeschichte, wie Dr. Karamba Diaby, MdB.

Laufzeit: 01/06/2020 – 31/01/2021

Modellkommune: Burgenlandkreis

Organisation: BVU Bildungs-, Vermittlungs-, Unternehmensberatungs- GmbH

Kontakt: nordhausen@bvu-gmbh.de

Diese Projektaktivität fand im Rahmen des Projektes BePart – Teilhabe beginnt vor Ort! statt.

Das Projekt wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, der Beauftragten der Bundesregierung für Antirassismus und der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert.