Flucht – Exil – Partizipation

Citizen Science zu historischen und aktuellen Fluchterfahrungen

Das Citizen Science Projekt zu historischen und aktuellen Fluchterfahrungen eröffnet neue Perspektiven auf Flucht, Ankommen und Exil und partizipative Ansätze in der Bildungsarbeit.

Kontakt:

Dr. Anne von Oswald
a.oswald@minor-kontor.de

Laufzeit:

01.01.2023 – 31.12.2024

FEP hat zum Ziel, die Teilnahme an gesellschaftlichen Diskursen und an gesellschaftlichen Prozessen von Menschen mit Fluchthintergrund zu stärken und damit zu einem neuen Narrativ und einer neuen Erinnerungskultur zu Flucht, Ankommen und Exil beizutragen.

Als Citizen Scientists bzw. Co-Forscher*innen recherchieren, analysieren und dokumentieren Menschen mit Fluchthintergrund in einem wissenschaftlich begleiteten partizipatorischen Forschungsprozess auf zwei Ebenen: ihre eigenen bzw. familiären Erfahrungen der Flucht und des Ankommens sowie selbst ausgewählte historische Fluchterfahrungen für die Vermittlung in bestimmten digitalen und analogen öffentlichen (Bildungs-)Räumen.

Die transhistorischen Rechercheergebnisse der Co-Forscher*innen werden aufbereitet und in einer zweiten Phase in Gruppen mit den Kooperationspartner*innen des Netzwerks vom We Refugees Archiv erprobt, verbreitet und in der Bildungs- und Erinnerungsarbeit des Netzwerkes angewandt. Dafür werden den Co-Forscher*innen Kompetenzen in der politischen Bildung vermittelt, um die Perspektiven geflüchteter Menschen in Deutschland sichtbarer zu machen und neue Narrative von Zuflucht und Teilhabe von Geflüchteten als Teil der deutschen Einwanderungsgesellschaft zu stärken. Dies ist möglich, weil die bereits bestehenden engen bundesweiten Kooperationen vom We Refugees Archiv immer wieder die fehlende Partizipation von Geflüchteten feststellten und ein Sicht- und Hörbarmachen von Geflüchtetenstimmen zentral für eine innovative historische-politische Bildungs- und Erinnerungsarbeit ihrer eigenen Institutionen halten.

Das Interesse mit Geflüchteten in der eigenen didaktischen und pädagogischen Vermittlungsarbeit zu arbeiten ist groß. Erstmals hat das Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung partizipative Bildungsangebote entwickelt, die mit Co-Forscher*innen von FEP im Laufe des Jahres 2024 durchgeführt werden, wie zum Beispiel öffentliche Erzählcafés in der Bibliothek des Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung.

Veranstaltungen

Das Projekt wird gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung.

Das Projekt wird in Kooperation mit der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) umgesetzt.