Antisemitismus und Rassismus

Erfahrungsaustausch zu spezifischen Herausforderungen in der Freiwilligenarbeit

Der dritte Fachaustausch des Projekts Perspektive Teilhabe unter dem Thema „Wie umgehen mit rassistischen und antisemitischen Herausforderungen im freiwilligen Engagement mit und von Geflüchteten?“ schließt an derzeitige Debatten über Rassismen und über Antisemitismus an, die aktuell in allen gesellschaftlichen Lebensbereichen hitzig geführt werden. Das betrifft auch das Arbeitsfeld der Freiwilligen in der Flüchtlingsarbeit. Aber wer unterstellt hier wem eigentlich was? Wann ist etwas rassistisch und wann ist es antisemitisch? Welche Grauzonen gibt es und wo werden beide Themen instrumentalisiert? Was sind schwierige Situationen zwischen Freiwilligen und wie sieht es aus im Umgang mit Geflüchteten?

Antisemitismus und Rassismen als Herausforderung im freiwilligen Engagement von und mit Geflüchteten

Zu diesen Fragen tauschen sich die Teilnehmenden aus verschiedenen Arbeitsbereichen gemeinsam aus. Die meisten Teilnehmenden berichten, in ihrer Arbeit selten mit Antisemitismus konfrontiert zu sein. Stattdessen werde in der Freiwilligenarbeit Rassismus weitaus häufiger thematisiert. Gerade bei Jugendlichen stellen die Teilnehmenden jedoch ein Wissensdefizit bei historisch politischen Themen fest. In der Bildung sei es darüber hinaus wichtig, die Themen Rassismus und Antisemitismus differenziert zu betrachten und bspw. unterschiedliche Spielarten von Antisemitismus analytisch zu trennen.

Des Weiteren werden die Zusammenhänge von Rassismus und Antisemitismus betont, wenn z. B. Geflüchteten per se Anitsemitismus unterstellt wird. Stattdessen muss auch die Verbreitung anitsemitischer Stereotype und Meinungen in der Mehrheitsgesellschaft in den Blick genommen werden.

Problematisch seien eine Kulturalisierung geflüchteter Menschen ebenso wie strukturelle Diskriminierungen und institutionalisierte gesellschaftliche Ausschlüsse. Auch bei Freiwilligen besteht Bedarf, sich mit eigenen Stereotypen und Rassismen kritisch auseinanderzusetzen.

Datum:

14.11.2017

Ort:

Minor, Alt-Moabit 73, 10555 Berlin

Kontakt:

Tanja Berg
t.berg@minor-kontor.de

Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes Perspektive Teilhabe statt.

Das Projekt wird von der Bundeszentrale für politische Bildung und der Robert Bosch Stiftung gefördert.

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