Perspektive Teilhabe

Unterstützung von Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsarbeit

Im Zentrum des Projekts „Perspektive Teilhabe“ stehen die Aktivitäten der Freiwilligen bzw. Ehrenamtlichen in der aktuellen Geflüchtetenarbeit. Das Augenmerk des Projekts richtet sich dabei genau auf jene Akteure und Themenfelder, in denen gesellschaftliche Teilhabe verhandelt, erprobt und diskutiert wird. Dabei sind besonders solche Strukturen für uns interessant, die seit vergleichsweise kurzer Zeit in diesem Feld agieren.

Logo des Projekts „Perspektive Teilhabe“

Kontakt:

Tanja Berg
t.berg@minor-kontor.de

Laufzeit:

01.05.2016 – 31.07.2019

Leitbild des Projekts ist die Idee, Personen und Strukturen auf verschiedenen Wegen in ihren Prozessen der interkulturellen Öffnung der Gesellschaft zu unterstützen und Hilfe dabei zu leisten, aktive Teilhabestrukturen zu entwickeln.

Das beinhaltet u. a.:

  • eine kritische Selbstreflektion der eigenen Werthaltungen und Handlungsmaxime in der Freiwilligenarbeit, genauso wie handlungsleitende und pädagogische Vorschläge, wie gesellschaftliche Teilhabe auch praktisch gelebt werden kann;
  • einen reflektierten Prozess der Freiwilligen über ihre Selbst- und Fremdbilder;
  • eine akzeptierende Haltung, die Veränderungen in den Lebensentscheidungen der Menschen als gegeben voraussetzt;
  • ein Verständnis von Integration als einen wechselseitigen Prozess und eine Aufgabe sowohl für die Ankommenden wie auch für die Aufnehmenden;
  • Auseinandersetzung mit Werten und Modellen des Zusammenlebens in Vielfalt.

Das Projekt setzt bei der Recherche der relevanten Bedarfe, Fragen und Strukturen des Ehrenamts in diesem Feld an, um daraus konzeptionelle Vorschläge zu entwickeln, wie sich diese Erhebungen praktisch in der Vernetzung und Bildung umsetzen lassen.

Das Projekt agiert deshalb auf vier zentralen Ebenen:

  1. Analyse: Ausgangspunkt der Analyse ist die Untersuchung der Modelle und Strukturen der Freiwilligenarbeit, von Zukunftsthemen und Wertorientierungen. Die Recherche orientiert sich an Fragestellungen wie u. a.: Wer engagiert sich aktuell im Ehrenamt in Prozessen der Integration von Geflüchteten? Was sind die Motive für dieses Engagement? Welche Hintergründe und Vorerfahrungen haben die Akteure? Welche Werthaltungen und Ideale verbinden sie mit ihrem Engagement? Was machen die Aktiven, wo und mit wem?
  2. Vernetzung: Die Landschaft der Akteure im Feld des Engagements ist breit gestreut und vielfältig. Neue Netzwerke entstehen und ältere Strukturen organisieren sich um. Ziel des Projekts ist es, sich an diesen Vernetzungsprozessen zu beteiligen. Dies erfolgt durch die Einbettung in diverse Netzwerke über Social Media, Tagungen und Vernetzungstreffen. Aber auch durch die eigenen Angebote des Projekts wie der AG Teilhabe, über selbstorganisierte Veranstaltungen und thematische Workshops.
  3. Bildung: Gesellschaftliche Teilhabe setzt voraus, dass die Beteiligten Zugänge zu relevanten Informationen haben, ein Verständnis der Strukturen entwickeln können und in Aushandlungsprozesse einbezogen werden. Teilhabe oder Partizipation können gleichberechtigte Zugänge für Menschen mit und ohne Fluchterfahrungen eröffnen und einen Beitrag zur Verständigung und Integration leisten und bei den Freiwilligen das Bewusstsein für ihre gesellschaftliche Relevanz stärken. Der Bildungsbereich des Projekts zielt deshalb darauf ab, praxisnahe Angebote zu konzipieren, zugänglich zu machen und in Form von Thementagen und Workshops zu vermitteln.
  4. Medien und Material: Die verschiedenen Ebenen des Projekts werden durch kontinuierliche Medienarbeit begleitet. Hierzu werden die Ergebnisse in Form von Working Papers, Handreichungen und pädagogischen Materialien aufbereitet und veröffentlicht. Auch die begleitende Arbeit in den Sozialen Medien in Form eines Working Space hilft, weitere Synergien zu entwickeln.

Die Laufzeit des Projekts „Perspektive Teilhabe“ ermöglicht es uns, auf die Entwicklungen und Bedarfe in der Forschung und Praxis zu reagieren und dementsprechend unsere Handreichungen und Angebote zu verändern. Ziel ist es, Konzepte zu entwickeln, die auch in den nächsten Jahren Hilfestellungen bei der Arbeit in Netzwerken und Gruppen in dem Themenfeld Migration, Teilhabe und Vielfalt sein können.

Working Papers

Handreichungen

Fachaustausche

Workshops

03/03/2017 - 04/03/2017

Auf Augenhöhe?

Ein Workshop für Engagierte in Initiativen – mit und ohne Fluchterfahrung

Das Projekt wird von der Bundeszentrale für politische Bildung und der Robert Bosch Stiftung gefördert.

          Logo der Robert Bosch Stiftung