Aus dem Lockdown lernen

Digitale Angebote für Neuberliner*innen ausbauen

Mit Ausbruch der Corona-Pandemie mussten Berliner Behörden, Beratungsstellen und Unterstützungsangebote ihren Publikumsverkehr einstellen. Seit März 2020 ist die persönliche Vorsprache in vielen Stellen nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. Gerade im interkulturellen und migrationsbezogenen Arbeitskontext ist dies eine enorme Belastung für Hilfesuchende ebenso wie für Mitarbeitende aus Projekten und Behörden. Oftmals können Missverständnisse nur im persönlichen Kontakt ausgeräumt werden.

Wie Studien immer wieder belegen, nutzen Neuzugewanderte die Sozialen Medien besonders häufig und intensiv, um Fragen auf Alltags- und Integrationsfragen zu erhalten. Sie bewegen sich z.B. in muttersprachlich organisierten Facebook-Gruppen, tauschen sich in themenbezogenen Viber-Gruppen aus oder suchen auf Youtube nach den passenden Antworten zu Arbeit, Wohnen, Gesundheit oder Deutschlernen.

Angesichts dieses geänderten Nutzerverhaltens sind auch Behörden und Träger aufgefordert, ihre Aktivitäten in Richtung Sozialer Medien weiterzuentwickeln. Kann Beratung via Social Media die Präsenzberatung ersetzen? Wie kann die Übersendung wichtiger Dokumente datenschutzkonform gestaltet werden? Wie kann mit digitalen Angeboten den Qualitätsanforderungen an gute Beratung gerecht werden? Wie funktionieren eigentlich Social-Media-Spaces von migrantischen Communities und inwiefern sind die dort diskutierten Anliegen relevant für neue Förderkulissen und Arbeitsweisen? Wie können Politik und Verwaltung die Möglichkeiten von Social Media bestmöglich umsetzen und was braucht es dafür?

Wir diskutieren mit Integrationsstaatssekretär Daniel Tietze, der Berliner Integrationsbeauftragten Katarina Niewiedzial, und weiteren ExpertInnen aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft über die Lehren aus dem Lockdown und mögliche neue Ansätze einer digitalisierten Integrationsarbeit in Berlin; Moderation: Dr. Christian Pfeffer-Hoffmann, Minor – Projektkontor für Bildung und Forschung gGmbH.

Datum:

08.10.2020

Kontakt:

Tobias Stapf
t.stapf@minor-kontor.de

Präsentation:

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Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Projekts Neu in Berlin Plus statt.

Das Projekt wird gefördert aus Mitteln der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales.

 

 

Das Projekt arbeitet zusammen mit dem Willkommenszentrum – Beratungsstelle der Beauftragten des Berliner Senats für Integration und Migration.

Willkommenszentrum Berlin