Bleib nicht ungehört, bring Dich ein!

Was war das Ziel der Aktivität?

Die Projektaktivität hatte zum Ziel, Senior*innen mit Einwanderungsgeschichte über die Seniorenvertretung in Berlin-Neukölln zu informieren und sie für eine aktive Teilnahme in dem Gremium zu mobilisieren und zu motivieren. Zusätzlich wollte der Verein Al-Huleh mit bereits gewählten Personen den Austausch ermöglichen und die Teilnehmenden der Aktivität begleiten, sodass der Zugang für die Senior*innen mit Einwanderungsgeschichte zu den Gremienwahlen erleichtert wird. Langfristig war das Ziel, dass bei der nächsten Wahl Menschen mit Einwanderungsgeschichte in die Seniorenvertretung gewählt werden, um ihre Belange aktiv einbringen zu können.

An wen richtete sich die Aktivität?

Die Projektaktivität richtete sich an Senior*innen mit Einwanderungsgeschichte in Berlin-Neukölln. Den Kern der Zielgruppe bildeten Senior*innen aus arabischsprachigen Ländern. Der Vorsitzende der Seniorenvertretung von Berlin-Neukölln, Erwin Bender, war als Referent in die Projektaktivität involviert.

Was wurde gemacht?

Bei der ersten Veranstaltung wurde zuerst das deutsche politische System auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene vorgestellt, vom Bundestag über den Berliner Senat bis hin zu der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Diese grundlegenden Informationen waren wichtig zu vermitteln, um die Rolle der Seniorenvertretung im Bezirk verständlich zu machen.

Bei der zweiten Veranstaltung stellte Herr Bender, Vorsitzender der Seniorenvertretung in Berlin-Neukölln, die Funktionsweise und die Aufgaben des Gremiums vor und beantwortete die Fragen der Teilnehmenden zu den Aktionsmöglichkeiten der Seniorenvertretung.

Die Teilnehmenden hatten zudem die Möglichkeit, an einer Online-Sitzung des Integrationsausschusses der BVV Neukölln teilzunehmen. Dadurch konnte ihnen ein Eindruck vom Ablauf und der Struktur dieser Sitzungen vermittelt werden.

Die dritte Veranstaltung hatte die Wahl zu der Seniorenvertretung zum Thema. Herr Bender erklärte das Wahlverfahren und motivierte die Teilnehmende dazu, zu kandidieren. Das stieß auf großes Interesse und warf folgende Fragen auf: Was ist eine Vorschlagsliste? Für wie viele Jahre wird man gewählt? Kann man vorzeitig zurücktreten? Muss man sich in einer Veranstaltung öffentlich vorstellen? Woher bekommt man mehr Informationen und sind diese in mehreren Sprachen verfügbar?

Bei der Abschlussveranstaltung erhielten die Teilnehmenden eine Teilnahmebescheinigung. Die Inhalte der vergangenen Veranstaltungen wurden zusammengefasst und die Ergebnisse reflektiert. Potenzielle Kandidat*innen wurden identifizieren und gezielt ermutigt, sich in der Seniorenvertretung aktiv zu beteiligen. Das Interesse der Teilnehmenden war groß und viele Vorbehalte gegenüber deutschen Gremien konnten abgebaut werden.

Was war das Ergebnis der Aktivität?

Zum Projektende gab es drei Interessierte, die für die Wahl der Seniorenvertretung kandidieren möchten. Sie wünschen sich aber eine enge Begleitung von den Mitarbeitenden des Wohltätigkeitsverein Al-Huleh e.V. in bürokratischen und sprachlichen Unsicherheiten. Diese wurde ihnen zugesichert.

Laufzeit:
01/02/2020 – 30/09/2020

Modellkommune:
Berlin

Organisation:
Wohltätigkeitsverein Al-Huleh e.V.

Kontakt:
info@al-huleh.de

Diese Projektaktivität fand im Rahmen des Projektes BePart – Teilhabe beginnt vor Ort! statt.

Das Projekt wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, der Beauftragten der Bundesregierung für Antirassismus und der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert.