Einblick in die Gremienstrukturen und ihr Wirken in Krisensituationen

Was war das Ziel der Aktivität?

In der COVID-19-Pandemie standen viele Institutionen vor großen Herausforderungen: Es mussten wichtige Entscheidungen in kurzer Zeit getroffen werden und es entstand zeitweise Unmut über die einschneidenden politischen Entscheidungen zur Eindämmung der Pandemie. Viele Menschen fühlten sich diesen Entwicklungen ausgeliefert. Aber tatsächlich fallen auch schnell getroffene politische Entscheidungen nicht, ohne dass wichtige gesellschaftliche Akteure zurate gezogen werden. Beispielsweise wurden die Religionsgemeinschaften zur Schließung aller Gotteshäuser im Land Niedersachsen vorher konsultiert. So bestanden weiterhin Möglichkeiten der Partizipation und Mitwirkung an den Krisenentscheidungen. Darüber zu informieren und zu diskutieren, war Ziel der Aktivität.

An wen richtete sich die Aktivität?

Die Aktivität richtete sich insbesondere an die Mitglieder von Mujos, aber auch darüber hinaus.

Was wurde gemacht?

Um die Corona-Krise nachzuarbeiten und die Schnittstellen von temporär eingerichteten Ausschüssen (z. B. der Krisenstab des Landes Niedersachsen zur Corona-Pandemie) mit etablierten Akteuren, wie bspw. den Religionsgemeinschaften, Dachverbänden, Netzwerken und anderen Zusammenschlüssen, deutlich zu machen, wurde in einem Wochenendworkshop den Teilnehmenden durch Vertreter*innen eben dieser Gremien und Institutionen die Arbeit unter Krisenbedingungen dargestellt. Wichtig Fragen waren beispielsweisen:

  • Wie haben Gremien in der Pandemie ihre Arbeit aufrechterhalten?
  • Welche Schnittstellen gab es, an wichtigen Entscheidungen des Landes zu Einschränkungen des öffentlichen Lebens teilzuhaben?
  • Wie kann ich mich auch während der Pandemie in den Gremien einbringen?

Hierzu wurden verschiedene Referent*innen eingeladen. Zusagt hatten viele Vertreter*innen von Landesdachverbände. Da diese auch in anderen Integrationsräten in anderen Städten und Gemeinden aktiv sind, fand eine optimale Vernetzung überregional statt.

Darüber hinaus fand eine Videokonferenz mit Doris Schröder-Köpf, der niedersächsischen Landesintegrationsbeauftragten, statt.

Was war das Ergebnis der Aktivität?

Frau Schröder-Köpf wird mit den jungen Engagierten aus der muslimischen Community im Osnabrücker Land auch weiterhin im Kontakt bleiben und sie unterstützen in den Fragen, wie gesellschaftspolitische Teilhabe von Menschen mit (familiärer) Einwanderungsgeschichte funktionieren kann und muss.

Laufzeit: 01/11/2020 – 30/11/2020

Modellkommune: Landkreis Osnabrück

Organisation: Muslimische Jugendcommunity Osnabrück – MUJOS e. V.

Diese Projektaktivität fand im Rahmen des Projektes BePart – Teilhabe beginnt vor Ort! statt.

Das Projekt wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, der Beauftragten der Bundesregierung für Antirassismus und der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert.