EU-Zugewanderte in Berlin und die Coronakrise
Ergebnisse einer Online-Umfrage zu den Auswirkungen der Coronakrise auf die Situation von EU-Zugewanderten in Berlin
Kareem Elcheikh, Emilia Fabiańczyk, Marianne Kraußlach, Juli 2020
Kareem Elcheikh, Emilia Fabiańczyk, Marianne Kraußlach, Juli 2020
Die COVID-19-Pandemie verändert die (Arbeitsmarkt-)Situation von nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen. (EU-)Zugewanderte, deren Arbeitsmarktintegration ohnehin erschwert ist, gehören in der Coronakrise zu einer besonders vulnerablen Zielgruppe.
In einer im Mai/Juni 2020 durchgeführten Online-Umfrage haben mehr als 3.000 in Berlin lebende EU-Zugewanderte Auskunft darüber gegeben, wie sie die Coronakrise erleben und welche Auswirkungen diese auf ihr (Arbeits-)Leben hat.
Das Working Paper gibt einen Überblick über die wichtigsten Erkenntnisse aus dieser Umfrage. So ist u. a. festzustellen, dass ein Zehntel (9,5 % bei den Menschen italienischer Staatsangehörigkeit) bis zu einem knappen Fünftel (18,2 % bei den Personen aus Rumänien) nicht mehr über dieselbe Arbeitsstelle verfügt wie vor Ausbruch der Coronakrise.
Es zeigt sich zudem, dass selbstständig arbeitende Zugewanderte vor großen Herausforderungen stehen.
Ein beachtlicher Anteil der Zugewanderten hat im Zuge der Pandemiesituation mit dem Gedanken gespielt, Berlin zu verlassen.
Zu den am häufigsten angegebenen migrationsspezifischen Herausforderungen, mit denen die Zielgruppe während der Coronakrise konfrontiert ist, gehören mangelnde Kenntnisse über arbeitsrechtliche Fragen sowie über den Zugang zu Corona-Hilfsmaßnahmen und zu Sozialleistungen.
Zu diesen und weiteren Themen werden Grafiken und Analysen vorgestellt. Dabei wird stets der Frage nachgegangen, ob sich Auffälligkeiten in Abhängigkeit von Nationalität, Alter, Geschlecht oder Ankunftsjahr der Umfrageteilnehmenden beobachten lassen.
Kontakt:
Emilia Fabiańczyk
e.fabianczyk@minor-kontor.de
Weitere Informationen:
28 Seiten
Bezugsmöglichkeiten:
Diese Publikation wurde im Rahmen des Projektes Europäisches Berlin veröffentlicht.
Das Projekt wird von der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales gefördert.