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Geflüchtete aus der Ukraine in Berlin und Brandenburg

Ergebnisse einer Online-Umfrage über die Arbeitssituation und Lebensbedingungen, Stand Februar 2023

Gizem Ünsal, Anne von Oswald, Olga Lushankina, April 2023

In einer Online-Befragung von Dezember 2022 bis Februar 2023 gaben rund 1.300 in Berlin und Brandenburg lebende Geflüchtete aus der Ukraine Auskunft über ihre ersten Erfahrungen und Perspektiven in Deutschland.

Im Mittelpunkt der Befragung stehen folgende Fragen:

  • Welche soziodemografischen Merkmale lassen sich bei den Geflüchteten aus der Ukraine feststellen?
  • Wie sehen ihre Lebens- und Arbeitssituation sowie ihre Verbleibabsichten aus?
  • Vor welchen Herausforderungen stehen die Befragten und welche Stressfaktoren werden von ihnen genannt?

Die Mehrheit der befragten Geflüchteten sind relativ junge und gut ausgebildete Frauen. Ein Viertel von ihnen ist bereits erwerbstätig und ein hoher Anteil arbeitet in der Gastronomie, Hotellerie und im Tourismus. Mehr als die Hälfte dieser Personen hat einen Hochschulabschluss, so dass die Ergebnisse auf eine Tätigkeit hindeuten, die nicht ihrer Qualifikation entspricht.

Die Mehrheit der Befragten ist im Allgemeinen mit ihren Erfahrungen in Berlin und Brandenburg zufrieden. Die Herausforderungen, die wiederholt angesprochen werden, sind vor allem die komplexe Bürokratie, Kommunikationsprobleme, die Suche nach Kita- und Schulplätzen, Probleme beim Zugang zur Gesundheitsversorgung und bei der Wohnungssuche sowie Diskriminierungserfahrungen.

Die vorliegende Minor-Umfrage zu Berlin und Brandenburg liefert vertiefte Erkenntnisse und Ansatzpunkte für die Berliner und Brandenburger Politik, um gezielt und passgenau auf die Bedürfnisse von Geflüchteten aus der Ukraine zu reagieren.

Kontakt:

Anne von Oswald
a.oswald@minor-kontor.de

Weitere Informationen:

45 Seiten

Bezugsmöglichkeiten:

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Diese Publikation wurde im Rahmen des Projektes European Labour Lab Berlin veröffentlicht.

Das Projekt wird von der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung gefördert.

Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales