Gründung einer communityübergreifenden Migrantenselbstorganisation

Ziel der Aktivität war die Gründung einer Migrant*innenselbstorganisation (MSO) als Interessenvertretung aller im Burgenlandkreis lebenden Menschen mit familiärer Einwanderungsgeschichte. Neben geflüchteten Menschen leben insbesondere Menschen aus Osteuropa im Burgenlandkreis, die in landwirtschaftlichen Betrieben und der Lebensmittelindustrie tätig sind. Mithilfe einer Migrant*innenselbstorganisation sollen die Zielgruppen eine Stimme bekommen, um sich in der Gesellschaft und Politik Gehör zu verschaffen.

Die Aktivität richtete sich an alle Menschen mit und ohne familiärer Einwanderungsgeschichte im Burgenlandkreis.

Es fand eine Infoveranstaltung über das Projekt BePart statt, bei dem Frau Henze (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Weißenfels und verantwortlich für das Fachgebiet Integration in der Stadt Weißenfels) unterstützte, indem sie ihre Netzwerke von mehreren Vereinen, Initiativen und Einzelpersonen mobilisierte. Unter den migrantischen Teilnehmer*innen konnten Vetreter*innen vom Muslimische Gemeinde Weißenfels e.V., der Initiative Polonia Weißenfels, einer Initiative von Deutschen aus Russland, einem Verein, der sich für die Belange von Menschen aus Südosteuropa generell stark macht und eine engagierte Einzelperson aus dem arabischen Raum begrüßt werden. Einige Vertreter*innen zeigten sich sehr interessiert an der Idee der Gründung einer Art MSO-Dachverband, hatten zudem Ideen, sich selbst in die zweite Phase von BePart einzubringen.

Trotz der pandemiebedingten Einschränkungen konnte mit einigen Initiativen und Vereinen über ein MSO-Projekt in Austausch getreten werden. So wurden zum Beispiel bei einem Treffen draußen erste Themenschwerpunkte für Workshops identifiziert.

Anschließend fanden Informationsveranstaltungen in den Kreisstädten Naumburg, Zeitz und Weißenfels statt, bei denen nur wenige Menschen erreicht werden konnten. Im November wurde ein Workshop zu Vereinsgründung und Vereinsrecht sowie ein Workshop zu Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation durchgeführt. Im Nachgang des zweiten Workshops bestärkte sich bei der Initiative Polonia Weißenfels der Wunsch, sich als Verein zu gründen.

Der Prozess der Vereinsgründung von Polonia Weißenfels ist noch nicht abgeschlossen, wird aber von forum ehrenamt weiter begleitet. Zudem planen fast alle Teilnehmenden aus dem Workshop zu Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation, Ideen aus diesem Workshop zum Erreichen ihrer Ziele anzuwenden.

Ergebnis der Aktivität war bereits während der Umsetzung die Erkenntnis, dass die Aktivität zu viel wollte und sich stärker fokussieren muss. Als Resultat wurde die Aktivität in einer zweiten Aktivität (Runder Tisch Weißenfels) fortgeführt mit dem Ergebnis der Gründung einer Interessenvertretung für migrantische Menschen in Weißenfels.