„Hilfe ich bin im Vorstand!“ Unterstützungsangebot für ehrenamtliche Vorstandsarbeit

Was war das Ziel der Aktivität?

Vorstandsarbeit in Vereinen und Verbänden beansprucht viele Ressourcen. Auch Ehrenamtliche müssen viel Zeit, Arbeit, Know-How usw. investieren und Verantwortung tragen. Viele Vereine haben daher Probleme, ehrenamtliche Führungspositionen zu besetzen, während gleichzeitig die Erwartungen seitens der Fördermittelgeber steigen, dass diese sich professionalisieren. Das Ziel der Aktivität war es daher, Ehrenamtlichen in Vereinen und Verbänden systematische Hilfestellungen zu geben, damit sie die Vorstandsarbeit dem Auftrag gerecht und angepasst an gesellschaftliche Rahmenbedingungen ausführen können, um die Entwicklung ihre Vereine und Verbände zu begleiten und zu fördern.

An wen richtete sich die Aktivität?

Die Aktivität richtete sich an ehrenamtliche Tätige in Vorständen von Vereinen und Verbänden.

Was wurde gemacht?

Es fanden Onlineseminare mit drei inhaltlichen Schwerpunkten statt:

  1. Im Seminar „Lust statt Frust“ – Grundlagen für eine gute Zusammenarbeit im Vorstand und mit dem Hauptamt ging es zum Beispiel um Rollenverständnisse, Strategieentwicklung, Grundlagen des Vereinsreichts, Mitgliedermanagement etc. Die Teilnehmenden interessierten sich vor allem dafür, wie sich Sitzungskultur von Vorstandssitzungen teilhabegerechter gestalten lässt.
  2. Im Seminar „All local is political“- Politische Lobbyarbeit als MO wurden verschiedene Ebenen der politischen Lobbyarbeit von Migrant*innenorganisationen thematisiert: Zum einen wurde besprochen, wie man sich inhaltlich aufstellt und Ziele organisiert (Policy Ebene), zum anderen darum, welche Ansprechpartner*innen und welche Strukturen zur Umsetzung dieser Ziele aufgesucht werden sollten (Polity-Ebene). Zuletzt ging es darum, wie sich Maßnahmen und Aktivitäten der politischen Lobbyarbeit optimieren lassen (Politics-Ebene). Ein besonderes Interesse bestand an der Gestaltung von Inhalten für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und an der sinnvollen Nutzung sozialer Medien.
  3. Das Seminar „Gute Sache.Kompakt“ – Allianzen bilden. Kooperationen finden. Zusammen gewinnen war ein Qualifizierungsformat für die Zielgruppe, das nutzenstiftende Wege für die Kooperation mit Unternehmen aufzeigt. Die Durchführung der Tagesseminare wurde weitgehend von Trainer*innen des „UPJ Netzwerk für Corporate Citizenship und CSR“ übernommen. Hier stellten die Teilnehmenden vor allem Fragen dazu, wie Kooperationen zustandekommen und ob es standardisierte Wege zur Kontaktaufnahme und Präsentationen gibt, mit denen sie an die Unternehmen herantreten können.

Was war das Ergebnis der Aktivität?

Alle Ergebnisse der Workshops wurden in einer gemeinsamen Broschüre zusammengetragen.

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Das sagen die Teilnehmenden

„Die vielen möglichen Formen von Kooperationen waren mir nicht bewusst. Durch die Sitzung habe ich erst erkannt, was wir bereits schon anwenden und an welchen Stellen wir noch Kooperationen ausbauen könnten.“

„Die Tipps zum Vorplanen und Zeitsparen beim Lobbying v. a. auf Social Media fand ich sehr gut und werde diese umsetzen.“

„Eine Struktur, wie Treffen mit Politiker*innen ablaufen und was ich beachten muss, gibt mir Sicherheit für zukünftige Treffen.“

„Ich muss meine Stimme nutzen, sonst tun es andere, die meine Probleme nicht kennen, für mich.“

Laufzeit:
01/06/2020 – 31/01/2021

Modellkommunen:
Augsburg, Berlin, Erfurt

Organisation:
Förderverein des Bundeszuwanderungs- und Integrationsrates e. V.

Kontakt:
office@bzi-bundesintegrationsrat.de

Diese Projektaktivität fand im Rahmen des Projektes BePart – Teilhabe beginnt vor Ort! statt.

Das Projekt wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, der Beauftragten der Bundesregierung für Antirassismus und der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert.