Integrationsmanagement und Fachkräftesicherung

Kompakt 10/2021

Paul Becker, September 2021

Ein Großteil der abgewanderten Dritt- und EU-Staatsangehörigen sind Expert*innen und Fachkräfte im erwerbsfähigen Alter. Die Verbesserung der ökonomischen und gesellschaftlichen Pull-Faktoren in Deutschland würde für mehr Einwanderung und geringere Auswanderung sowie für den längerfristigen Verbleib von Fachkräften und ihren Familienangehörigen sorgen. Für eine erfolgreiche Fachkräftestrategie ist es daher unabdingbar, die Fachkräftegewinnung und Fachkräftesicherung als zwei tragende Säulen in einem ganzheitlichen Modell zu betrachten. Integrationsmanagement ist dabei eine zentrale Strategie, die im Kontext der (Arbeitsmarkt-)Integration von Migrant*innen häufig genannt wird. Im vorliegenden Kompakt führt der Autor in zwei Modellrechnungen vor, welche Potenziale durch den zusätzlichen permanenten oder temporären Verbleib der Personen im arbeitsfähigen Alter für die Fachkräftesicherung vorhanden sind.

Der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, appellierte an die Bundesregierung, deutlich mehr Einwander*innen ins Land zu holen. Der deutsche Arbeitsmarkt benötige in Zukunft bis zu 400.000 eingewanderte Fachkräfte pro Jahr, um die Lücken am Arbeitsmarkt zu füllen. Da eine jährliche Einwerbung von Fachkräften in dieser Größenordnung im Ausland nach bisherigen Erfahrungen kaum zu schaffen ist, sollte die Fachkräftesicherung neben der Fachkräftegewinnung eine zentrale Rolle in der Fachkräftestrategie der kommenden Jahrzehnte einnehmen.

Kontakt:

Doritt Komitowski:
d.komitowski@minor-kontor.de

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Diese Publikation wurde von der Fachstelle Einwanderung veröffentlicht.

Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ gefördert.

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