Interreligiöse Beziehungen – Politische Freundschaften

Praxislabor VIII

Am Beispiel der Drei-Religionen-Kindertagesstätte in Berlin untersucht Silke Radosh-Hinder, wie die jüdischen, muslimischen und christlichen Akteure der Initiative kommunikativ miteinander umgehen. Im Praxislabor VIII stellt sie ihre wichtigsten Erfahrungen und Forschungsergebnisse ihrer erst kürzlich veröffentlichte Dissertation vor.

Im Fokus des Praxislabors steht vor allem ihre Erkenntnis, dass sich in der interreligiösen Initiative ein enges und stabiles Beziehungsgewebe entwickelt. In Anlehnung an Hanna Arendt bezeichnet sie es als politische Freundschaft. Charakteristisch für diese Freundschaft sind Lachen, Geselligkeit, Alltagskommunikation, das Verhandeln religiöser Inhalte und die Etablierung von Entscheidungsstrukturen. In der Diskussion widmen wir uns unter anderem den folgenden Fragen:

  • Welche Rolle spielen die dargestellten Kategorien im eigenen trans- und interreligiösen Engagement?
  • Was können wir aus den Forschungsergebnissen für die politische Bildung in transreligiösen Netzwerken lernen?
  • Wann und in welcher Form kommen Konflikte in der politischen Freundschaft zum Tragen?

Datum:

06.10.2022

Kontakt:

Tanja Berg
t.berg@minor-kontor.de

Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes Demokratie, Religion und Vielfaltsdiskurse – ein Spannungsverhältnis?! statt.

Das Projekt wird von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert.