Jugend gegen Rassismus!

Was war das Ziel der Aktivität?

Einen Polnischen machen; Russenwirtschaft; etwas türken oder hinter schwedischen Gardinen sitzen: Auf solche sarkastischen Redewendungen trifft man immer noch zu häufig. Insbesondere jungen Menschen mit (familiärer) Einwanderungsgeschichte fällt es schwer, einen rassistischen Kommentar von einem vermeintlichen Witz zu unterscheiden. Der markante Unterton von Rassismus beginnt bereits im Kleinen, kann sich aber zu einem unüberwindbaren Problem entwickeln.

Die Aktivität hatte vor diesem Hintergrund das Ziel, Alltags- und strukturellem Rassismus entgegenzuwirken. Der Hebel, um Rassismus zu bekämpfen, ist die gesellschaftspolitische Teilhabe vom Menschen mit (familiärer) Einwanderungsgeschichte. Deswegen war es das Ziel der Aktivität, Jugendlichen eine Plattform zum Austausch über Rassismuserfahrungen und Handlungsstrategien zu bieten.

Außerdem sollten die vielfältigen Möglichkeiten vorgestellt werden, wo und wie man sich als junger Mensch gesellschaftlich und insbesondere gesellschaftspolitisch engagieren kann. Denn nur wenige junge Menschen kennen die Arbeit des Jugendparlaments in Leipzig wirklich gut. Oft ist unbekannt, dass es Wahlen zum Migrantenbeirat gibt.

An wen richtete sich die Aktivität?

Die Aktivität richtete sich Jugendliche und junge Erwachsene mit (familiärer) Einwanderungsgeschichte in Leipzig.

Was wurde gemacht?

Insgesamt wurden drei Workshops durchgeführt, bei denen einerseits Merkmale von Rassismus dechiffriert wurden und die Jugendlichen empowert, sich gegen Rassismus zur Wehr zu setzen. Im Anschluss an die Workshops organisierte der Verein drei Webkonferenzen mit verschiedenen Jugendorganisationen auf Landes- und Bundesebene. Daran nahmen auch Vertreter*innen des Jugendparlaments Leipzig, Djo – Deutsche Jugend in Europa, Landesverband Sachsen e. V. und des Migrantenbeirats Leipzig teil.

Die letzte Online-Konferenz richtete sich explizit an den Leipziger Migrantenbeirat. Dort wurden die Ergebnisse präsentiert. Es entstanden darüber hinaus verschiedene Flyer und ein Video.

Was war das Ergebnis der Aktivität?

Die Ergebnisse der Aktivität lassen sich tagtäglich im individuellen Agieren beobachten. Die Jugendlichen wurden in die Lage versetzt, Rassismus als solchen zu entlarven und sich verbal zu wehren. Gleichzeitig wurden sie in ihrem ehrenamtlichen Engagement bestärkt, was die Basis für gesellschaftspolitisches Engagement ist. Es wurden zudem Netzwerke und Kontakte geknüpft, die ohne das Projekt nicht zu Stande bekommen wären.

Laufzeit: 01/06/2020 – 31/01/2021

Modellkommune: Leipzig

Organisation: Deutsch-Russisches Hilfswerk zur Heiligen Alexandra e. V.

Kontakt: alexandra-e.v@gmx.de

Diese Projektaktivität fand im Rahmen des Projektes BePart – Teilhabe beginnt vor Ort! statt.

Das Projekt wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, der Beauftragten der Bundesregierung für Antirassismus und der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert.