Im Kontext des Fachkräftemangels und der demografischen Entwicklung sind seit Beginn der 2010er Jahre zahlreiche Initiativen entstanden, die sich darauf spezialisieren, Fachkräfte und Auszubildende aus dem europäischen Ausland für deutsche Unternehmen in den verschiedensten Wirtschaftsbranchen zu finden. Zur gleichen Zeit hat sich die Arbeitsmigration nach Deutschland, gerade aus Südeuropa, in den letzten Jahren stark erhöht.
Schon seit langer Zeit eine gebräuchliche Strategie für international aufgestellte Großunternehmen, wird diese Art der Fachkräftesicherung auch immer mehr zu einer realistischen Option für kleine und mittlere Unternehmen, die vom Fachkräftemangel besonders betroffen sind. In dieser vielfältigen und dynamischen Landschaft wurden über die Jahre viele Beispiele guter Praxis entwickelt, gleichzeitig wurden aber auch die erheblichen Herausforderungen bei der Umsetzung solcher Initiativen deutlich.
Vor diesem Hintergrund beauftragt im Jahr 2013 das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) das Forschungsvorhaben Bestandserhebung Neue Arbeitsmigration damit, den ersten bundesweiten Überblick über die wichtigsten Akteure, Strukturen und Programme im Bereich der Fachkräftesicherung aus dem Ausland zu erstellen. Die Studie gibt zudem einen einzigartigen Einblick in die wichtigsten Wirkungsfaktoren und effektivsten Praxis-Modelle, die für die erfolgreiche Umsetzung dieser Initiativen von Bedeutung sind.
Neben den Präsentationen der Forschungserkenntnisse der Bestandserhebung und verwandter Studien sowie von Fallbeispielen konzentriert sich diese praxisorientierte Fachtagung darauf, ein breites Forum für den Austausch zwischen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Forschung und Praxis zu bieten.