Russischsprachige Jüdinnen*Juden in Berlin
Zur Sprachpraxis während des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine
Autorin: Dr. Jonna Rock
Herausgeberin: Tanja Lenuweit
Juni 2023
Autorin: Dr. Jonna Rock
Herausgeberin: Tanja Lenuweit
Juni 2023
In diesem Working Paper wird Bezug genommen auf eine Diskussion, die seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine auch im russophonen Berlin geführt wird: Wie umgehen mit der Muttersprache Russisch, die nun vor allem als Sprache des Aggressors angesehen wird?
Grundlage des Textes sind zwei Interviews, die die Autorin im Abstand von einem halben Jahr mit zwei in Berlin lebenden Jüdinnen führte. Beide Frauen kamen im Kindesalter als Kontingentflüchtlinge mit ihren Familien nach Deutschland, die eine aus Moskau, die andere aus Odesa. Beide Frauen sprechen in ihren Herkunftsfamilien Russisch. In den Gesprächen berichten sie von ihren Erfahrungen mit dem Gebrauch der russischen Sprache seit Kriegsbeginn, sowohl was das Sprechen im öffentlichen Raum angeht als auch ihr eigenes Verhältnis zur Muttersprache. Ihre Reflexionen machen deutlich, wie verschränkt Sprache, Politik und Identität sind.
Kontakt:
Tanja Lenuweit
t.lenuweit@minor-kontor.de
Weitere Informationen:
34 Seiten
Bezugsmöglichkeiten:
Die Publikation entstand im Rahmen des Projektes Der Gang der Geschichte(n).
Das Projekt wurde unter der Schirmherrschaft von Außenminister Heiko Maas entwickelt.
Das Projekt wird gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung und dem Auswärtigen Amt.