TikTok Extreme: Antimuslimischer Rassismus

Antimuslimischer Rassismus auf TikTok

Die Fragen „Was sehen meine Jugendlichen eigentlich auf TikTok?“ und „Wie gehe ich sinnvoll damit um, dass da ganz schön krasser Content dabei ist?“ beschäftigen viele Fachkräfte der Jugendsozialarbeit.

Die Fachstelle DiMe bietet mit der Reihe „TikTok-extreme-Talks“ schlaglichtartige Einblicke in „die Realität made by TikTok“ und unterstützt den kollegialen Austausch zum praktischen Umgang mit diesen Realitäten unter Jugendsozialarbeiter*innen.

Dafür werden vier Themenbereiche in den Blick genommen: Mithilfe von Expert*innen stellen wir vor, was für Content, welche Akteur*innen und welche Geschichten zu einem Thema auf TikTok besonders weit verbreitet sind und werden. Wir widmen uns in vier Veranstaltungen jeweils einem Aspekt menschenverachtender Grundhaltungen bzw. Ideologien. Im Anschluss an den Input wird im kollegialen Austausch der konkrete Umgang mit diesen Realitäten in der eigenen Arbeit besprochen.

Der vierte und letzte Termin der Reihe widmet sich dem Thema: Antimuslimischer Rassismus auf TikTok. Antimuslimischer Rassismus äußert sich in der Ablehnung des Islam als Religion sowie praktizierenden Muslim*innen bzw. Menschen, die als solche gelesen werden. Antimuslimischer Rassismus darf jedoch nicht als Religionskritik missverstanden werden. Denn: Er setzt alle muslimisch markierten Menschen gleich und wertet sie als eine homogene Gruppe ab. Das passiert bspw. über negative Zuschreibungen wie „Alle Muslim*innen sind XXX.“.

Dabei richten sich Ablehnung und auch Aggression sowie Gewalt gegen Menschen, die von den Täter*innen als „muslimisch“ angenommen werden: es spielt dabei keine Rolle, ob der Islam tatsächlich praktiziert wird oder die Betroffenen sich als muslimisch verstehen. Vielmehr werden Menschen aufgrund ihres Aussehens oder ihres Namens, aufgrund einer Herkunft aus einem Land oder einer Region oder aufgrund anderer Merkmale der Gruppe der Muslim*innen zugeordnet.

Mit Unterstützung von Fatima El Sayed (Doktorandin der Humboldt-Universität zu Berlin) erhalten wir einen Einblick in Formen von antimuslimischem Rassismus auf TikTok. Wir erfahren, wie sich diese menschenfeindliche Ideologie dort äußert, von welchen Akteur*innen sie ausgeht und wie wir darauf reagieren können. Wie sieht Content aus, der antimuslimischen Rassismus beinhaltet? Und wie wirkt sich dieser Content auf die Wahrnehmung der Jugendlichen aus?

Im kollegialen Austausch stehen Erfahrungen und Fragen der Jugendsozialarbeiter*innen im Mittelpunkt: Wie können Fachkräfte selbst professionell mit der Situation umgehen? Wie kann ich mit meinen Jugendlichen darüber sprechen – auch im Falle möglicher eigener Betroffenheit? Welche Handlungsmöglichkeiten haben sich bewährt? Welche Fragen sind noch offen und wie können Jugendsozialarbeiter*innen Unterstützung bekommen?

Datum:

23.09.2024

Kontakt:

Laura Ballaschk
l.ballaschk@minor-kontor.de

Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes Digitale Methoden der (aufsuchenden) Jugendsozialarbeit statt.

Das Projekt wird gefördert und unterstützt von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.

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