Vom Ankommen bis zur Arbeitsmarktintegration: Ukrainische Geflüchtete in Berlin und Brandenburg
Ergebnisse einer Online-Umfrage über Arbeitssituation und Lebensbedingungen, Stand Juni 2025
Gizem Ünsal, Olha Lushankina, August 2025
Gizem Ünsal, Olha Lushankina, August 2025
Im Rahmen einer Online-Befragung zwischen April und Juni 2025 berichten 1.010 ukrainische Geflüchtete aus der Metropolregion Berlin-Brandenburg über ihre bisherigen Erfahrungen und Perspektiven in Deutschland. Anknüpfend an vorausgegangene Studien aus den Jahren 2023 und 2024 präsentiert das vorliegende Working Paper die zentralen Ergebnisse der Erhebung aus dem Jahr 2025. Ergänzend werden Daten der Bundesagentur für Arbeit in die Analyse einbezogen.
Die Studie liefert detaillierte Einblicke in die soziodemografische Struktur der Geflüchteten, deren Arbeitsmarktsituation, Erfahrungen mit Arbeitsagenturen und Jobcentern, Teilnahme an Sprach- und Integrationskursen sowie Bleibe- und Rückkehrabsichten.
Methodisch basiert die Untersuchung auf einem Mixed-Methods-Design, das quantitative Erhebungsdaten mit qualitativen Aussagen verknüpft. Direkte Zitate vertiefen die Erkenntnisse zu den Lebens- und Integrationsrealitäten aus der subjektiven Perspektive der Geflüchteten und liefern wichtige Impulse für die regionale Politikgestaltung.
Die Ergebnisse zeigen Fortschritte bei der Arbeitsmarktintegration der Ukrainer*innen und eine stärkere Orientierung an institutionellen Unterstützungsangeboten wie Arbeitsagenturen und Sprachkursen. Gleichzeitig berichten die Befragten weiterhin von erheblichen Hürden, die eine erfolgreiche Arbeitsaufnahme erschweren – darunter unzureichende Sprachkenntnisse, begrenzte Verfügbarkeit kostenloser Sprachkurse, fehlende Anerkennung beruflicher Qualifikationen, eingeschränkter Zugang zu qualifikationsgerechten Stellen, mangelnde berufliche Netzwerke sowie psychische Belastungen wie Heimweh. Im Vergleich zu früheren Erhebungen zeigt sich eine erhöhte Bereitschaft zum langfristigen Verbleib in Deutschland.
Kontakt:
Gizem Ünsal
g.uensal@minor-kontor.de
Weitere Informationen:
69 Seiten
Bezugsmöglichkeiten:
Diese Analyse wurde im Rahmen des Projektes European Labour Lab Berlin veröffentlicht.