Laufzeit: 01/01/2020 – 30/11/2020
Modellkommune: Erfurt
Organisation: Afrikanisch-Deutscher-Verein für Kultur und Bildung e. V.
Das Ziel der Aktivität war es, die Repräsentation von Eltern mit Einwanderungsgeschichte in Entscheidungsprozessen und Gremien auf der Ebene der Kindergärten zu fördern. Vor allem sollten sie ermutigt werden, sich in Elternbeiräten zu engagieren. Außerdem sollten Kindertagesstätten in Erfurt für die Belange von Eltern mit Einwanderungsgeschichte sensibilisiert werden.
In die Aktivität involviert waren Eltern mit Einwanderungsgeschichte, Kindertagesstätten und ihre pädagogischen Mitarbeitenden, der Ausländerbeirat Erfurt und der Integrationsbeauftragter der Stadt Erfurt.
Zunächst wurden diverse Kindertagesstätten in Erfurt, Elternbeiräte und der Ausländerbeirat kontaktiert, um sie auf die Projektidee aufmerksam zu machen und sie miteinander in Verbindung zu bringen. In Zusammenarbeiten mit diesen Akteur*innen fanden daraufhin Sensibilisierungsseminare für Eltern mit Einwanderungsgeschichte statt, bei denen über Möglichkeiten und Bedeutung der Teilhabe in städtischen Gremien oder dem Elternbeirat informiert und das Selbstvertrauen für Engagement gestärkt werden sollte. Zu Beginn der Veranstaltungen diskutierten Mitglieder von Elternbeiräten und vom Ausländerbeirat gemeinsam mit Mitarbeitenden von Kindertagesstätten und Schulleitungen und mit dem Integrationsbeauftragten der Stadt Erfurt über gesellschaftspolitisches Engagement in Erfurt. In einem zweiten Schritt konnten die Teilnehmenden in kleinen Gruppen und mit Übersetzer*innen über ihre Möglichkeiten der Teilhabe diskutieren. Die Kleingruppendiskussionen mit Sprachmittlung boten einen guten Rahmen, um selbstbewusst über die eigenen Anliegen ins Gespräch zu kommen.
In einer zweiten Projektphase wurde der International Parent Support Desk aufgebaut. Er ist eine aussichtsreiche Plattform zur nachhaltigen Vernetzung und gegenseitigen Beratung. Ziel ist es auch, Tandempartnerschaften zwischen bereits in Gremien engagierten Eltern und Eltern, die sich noch engagieren wollen, zu etablieren. Außerdem sollen nach der COVID-19-Pandemie analoge Austauschforen wie Eltern-Cafés geschaffen werden.
„Besonders hilfreich ist die Einbringung von Expert:innen gewesen, wie den Kita-Leiter:innen, die den Teilnehmer:innen ihre Fragen direkt beantworten konnten. Diese zwei Parteien zusammenzubringen, hat sich als effektive Methode zur Weitergabe von Wissenswertem gezeigt.“
(Michael Sia, Ansprechperson ADKV e. V.)
„Wir haben herausgefunden, dass vor allem die Anwesenheit von Personen in politischen Ämtern und Positionen einen positiven Einfluss auf die internationalen Eltern hat. Die Ermutigung und die Informationsbereitstellung vom Ausländerbeirat und dem Beauftragten für Integration und Migration in Erfurt wurden als Steigerung der Relevanz des Themas in den Augen der Teilnehmenden gesehen. Die Repräsentation des Projekts durch andere (politische) Instanzen brachte hervor, dass die internationalen Eltern sich auch von wichtigen Personen gesehen fühlten.“
(Michael Sia, Ansprechperson ADKV e. V.)
„Dementsprechend wurde klar, dass den internationalen Eltern ein Raum geschaffen werden muss, um ihre Probleme, Anmerkungen und Fragen beitragen zu können. Denn in unseren kleineren Diskussionsrunden konnten sich die Eltern frei äußern und auch in Kontakt mit Entscheidungsträgerinnen, wie z. B. einer Kindergartenleiterin zu kommen. Diese Knüpfung und die Pflege von wichtigen Kontakten, wie den Erzieher:innen, der Schul-oder Kindergartenleiter:in und Personen in höheren politischen Positionen, muss zur Verfügung gestellt werden, um gegenseitiges Vertrauen aufzubauen. Außerdem hilft es den internationalen Eltern, wenn mehrsprachige Informationsmaterialien bereitgestellt werden.“
(Michael Sia, Ansprechperson ADKV e. V.)
Laufzeit: 01/01/2020 – 30/11/2020
Modellkommune: Erfurt
Organisation: Afrikanisch-Deutscher-Verein für Kultur und Bildung e. V.
Diese Projektaktivität fand im Rahmen des Projektes BePart – Teilhabe beginnt vor Ort! statt.
Das Projekt wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, der Beauftragten der Bundesregierung für Antirassismus und der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert.