Fachtagung „Arbeitsmigration von Geflüchteten“

Erkenntnisse des Kompetenz- und Transferprozesses im Rahmen des Job-Turbo

Etwa 150 Vertreter*innen aus Jobcentern, Agenturen für Arbeit und der Arbeitsverwaltung diskutieren bei der Fachtagung über ihre Erfahrungen und Learnings im Rahmen des Job-Turbos zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten. Der Fokus liegt dabei auf Beispielen Guter Praxis und deren Transferierbarkeit in andere Regionen.

Die Fachtagung bildet den Abschluss des von der Fachstelle Einwanderung und Integration seit Juni 2024 mit zahlreichen Jobcentern (gE und zkT) und Agenturen für Arbeit durchgeführten Kompetenz- und Transferprozesses zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten. Die teilnehmenden Einrichtungen tauschen sich im Rahmen der Veranstaltung zu ihren Erfahrungen bei der Umsetzung des Job-Turbos und zu Ansätzen Guter Praxis aus.

Eröffnet wird die Fachtagung mit einem Grußwort der Berliner Staatssekretärin für Arbeit und Gleichstellung, Micha Klapp, die sich bei den Jobcentern und Agenturen für Arbeit für deren hohes Engagement im Rahmen des Job-Turbos bedankt. Im Anschluss stellt Daniel Terzenbach, Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit und ehemaliger Sonderbeauftragter der Bundesregierung für die Integration von geflüchteten Menschen in den Arbeitsmarkt, die Erkenntnisse und Learnings aus dem Job-Turbo und sich daraus ergebende Ableitungen für die aktuelle Umsetzung vor. Darauf folgt die Präsentation der vorläufigen Ergebnisse einer aktuellen Studie zur Wirkung des Job-Turbos durch Dr. Niklas Harder, Co-Leiter der Abteilung Integration am DeZIM-Institut.

Datum:

11.09.2025

Ort:

Alt-Reinickendorf 25
13407 Berlin

Kontakt:

Ildikó Pallmann
i.pallmann@minor-kontor.de

In den darauffolgenden Austauschforen stehen die Ansätze Guter Praxis der am Kompetenz- und Transferprozess beteiligten Jobcenter und Agenturen für Arbeit im Fokus. Die Teilnehmenden diskutieren über effektives Netzwerkmanagement, die Zusammenarbeit zwischen Jobcentern und dem Arbeitgeber-Service sowie über innovative Formate zur Vermittlung in Arbeit. Zudem tauschen sie sich darüber aus, wie die nachhaltige Stabilisierung der Beschäftigung von Geflüchteten mithilfe berufsbegleitender Angebote zukünftig besser gelingen kann und wie Frauen aus den acht Hauptasylherkunftsländern, die von den Aktivitäten des Job-Turbos bisher kaum profitierten, besser erreicht und in den Arbeitsmarkt integriert werden können.

Den Abschluss der Veranstaltung bildet eine Gesprächsrunde mit Dr. Gunilla Fincke, Abteilungsleiterin „Qualifizierung, Aus- und Weiterbildung“ im Bundesministerium für Arbeit und Soziales und Vertreter*innen aus fünf Jobcentern und Agenturen für Arbeit. Im Fokus stehen die im Rahmen des Job-Turbos gemachten Erfahrungen der beteiligten Einrichtungen. Was hat gut funktioniert? Mit welchen Herausforderungen waren sie konfrontiert und wie sind sie damit umgegangen? Was haben sie Neues ausprobiert und was davon werden sie auch zukünftig beibehalten bzw. weiterentwickeln?

Dabei wird deutlich, dass die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt keine Aufgabe ist, die die Jobcenter und Agenturen für Arbeit allein leisten können. Vielmehr braucht es ein stabiles Netzwerk von Akteur*innen vor Ort, die dies als gemeinsame Aufgabe begreifen und dafür eng zusammenarbeiten. Zudem braucht es offene Arbeitgebende, die Menschen mit Fluchterfahrung einstellen und sie, soweit sinnvoll, bei der beruflichen Weiterentwicklung unterstützen.

Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Fachstelle Einwanderung und Integration statt.

Die Fachstelle Einwanderung und Integration wird im Rahmen des Förderprogramms IQ – Integration durch Qualifizierung durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert und vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge administriert. Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend und die Bundesagentur für Arbeit.

Die Fachstelle Einwanderung und Integration wird zusätzlich finanziert durch die Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung aus Landesmitteln, die das Abgeordnetenhaus von Berlin beschlossen hat.