Beim Runden Tisch „Direkt aus den Kommunen“ steht die Projektarbeit vor Ort im Mittelpunkt. Dr. Margret Spohn, Leiterin des Büros für Migration, Interkultur und Vielfalt der Stadt Augsburg, verweist in ihrem Eingangsstatement auf das sehr lebendige Vereinsleben in ihrer Kommune. In dieses Leben sind auch Menschen mit familiärer Migrationsgeschichte eingebunden, welche in Augsburg fast 50 %der Bevölkerung ausmachen. Vor diesem Hintergrund ist es folgerichtig, so Dr. Spohn, dass zwei Vereine durch BePart gefördert werden, welche die Augsburger Engagementsvielfalt abbilden: der Somalische Kulturverein, eine 2013 gegründete Migrantenselbstorganisation, sowie die Aktionsgemeinschaft Lechhausen, die im gleichnamigen Stadtteil lang etabliert ist. So unterschiedlich beide Vereine auch sind, so ähnlich ihr Anliegen: Mitmachen und dabei sein, wo entschieden wird.
Jan Pasternak knüpft an Dr. Spohns Worte an. Nur wer beteiligt und vertreten ist, kann die eigenen Interessen im Dialog politisch vertreten. Pasternak, stellvertretender Leiter des Dezernatsbüros für Integration und Bildung der Stadt Frankfurt am Main, berichtet über die Umsetzung von BePart in Frankfurt. Zusammen mit dem Amt für multikulturelle Angelegenheiten (AmkA), der kommunalen Integrationsbehörde, unterstützt ein erfahrener Träger vor Ort weitere Migrantenselbstorganisationen in ihrer Arbeit. Mit dem Weitergeben eigener Erfahrung kann Professionalisierungsarbeit geleistet werden, die kleineren Vereine hilft, ebenfalls eine wichtige Stimme in der Stadt zu werden.
Dr. Pfeffer-Hoffmann nimmt die Stellung von BePart in der bestehenden Integrationsarbeit in den Blick. Das Projekt sucht Anknüpfungspunkte und unterstützt und flankiert bestehende Ansätze. Dabei arbeitet das Projektteam eng mit den kommunalen Integrationsbeauftragten und den Aktivitätsträgern zusammen. In der zweiten Projektphase, auf die Dr. Pfeffer-Hoffmann einen Ausblick gibt, soll die bewährte und kooperative Zusammenarbeit beibehalten werden – im Interesse der Zielgruppen.