Marokkanisch-jüdische Verflechtungen

Perspektiven auf die Geschichte von Jüdinnen*Juden, Judentum, Shoah und Israel

Marokko hatte einst die größte jüdische Gemeinde der arabischen Welt, noch in den 1940er Jahren waren zehn Prozent der marokkanischen Gesellschaft Jüdinnen*Juden. Heute leben in Marokko nur noch ca. 3000 jüdische Menschen, geblieben ist vor allem die Erinnerung an ein friedliches Zusammenleben – und eine sehr große marokkanische Community in Israel.

Was ist passiert? Warum haben so viele Jüdinnen und Juden Marokko verlassen, sind sie freiwillig gegangen oder wurden sie gezwungen? Wie war das Leben von Jüdinnen*Juden vor und nach der Unabhängigkeit des Landes, welche Möglichkeiten hatten sie? Mit diesen Fragen beschäftigt sich dieser Workshop.
Auch das Marokko von heute nimmt der Workshop in den Blick. Wie ist das Leben für die Jüdinnen*Juden, die heute noch dort leben? Warum kommen so viele israelische Tourist*innen nach Marokko und wie ist das mit dem Verhältnis von Marokko und Israel?

Die Teilnehmenden tauchen in die jüdische Geschichte Marokkos ein und lernen verschiedene Perspektiven kennen. Durch Filmausschnitte und Familiengeschichten marokkanischer Jüdinnen*Juden findet eine Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Identitäten, Realitäten, Perspektiven und Erzählungen zur Geschichte der Jüdinnen*Juden in Marokko statt.

In netter Runde wird diskutiert und sich mit wenig beachteten Sichtweisen beschäftigt. Anschließend wird gemeinsam bei marokkanischem Essen das Fasten gebrochen.

Das Seminar wird von Abderrahmane Ammar mit Teamenden von Minor-Projektkontor durchgeführt und ist Teil des Projekts Geschichte(n) und Perspektiven.

Grundlage des Workshops sind die Ergebnisse einer Recherche zu Narrativen über Jüdinnen*Juden, das Judentum, die Shoah und Israel in Marokko von Abderrahmane Ammar.

 

Datum:

30.04.2022

Ort:

Refugio Berlin

Kontakt:

Tanja Lenuweit
t.lenuweit@minor-kontor.de

Sprachen:

 اَلْعَرَبِيَّةُ 

Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes Geschichte(n) und Perspektiven statt.

Das Projekt wird von der Berliner Landeszentrale für politische Bildung gefördert.

Logo: Berliner Landeszentrale für politische Bildung