Xenos Inklusive

Nachwuchskräftesicherung mit sozial Benachteiligten und Lernbeeinträchtigten

Die am Projekt beteiligten Betriebe, Überbetrieblichen Bildungsstätten und Bildungsträger werden nachhaltig in die Lage versetzt, mehr sozial benachteiligte und lernbeeinträchtigte Jugendliche in die betriebliche Ausbildung einzugliedern bzw. diese zu halten.

Logo des Projektes Xenos Inklusive

Kontakt:

Inga Kappel
i.kappel@minor-kontor.de

Laufzeit:

01.01.2012 – 31.12.2014

In den vergangenen Jahrzehnten wurden jährlich hunderttausende junger Menschen nach der Schule in „Übergangssystemen“ vom Staat gefördert, statt in Studium oder Ausbildung einzumünden. Die duale Ausbildung war lange Zeit nicht mehr das vorherrschende Angebot, insbesondere in den neuen Bundesländern. Inzwischen ist jedoch der Fachkräftemangel in vielen Wirtschaftsbranchen deutlich spürbar.

Nachwuchskräftesicherung und Übergangssysteme

Nachwuchskräftesicherung gewinnt eine immer stärkere Bedeutung – sowohl für Großunternehmen wie auch für kleine und mittelständische Unternehmen. Häufig lassen sich nicht einmal mehr alle angebotenen Ausbildungsstellen besetzen. Unternehmen sind zunehmend gezwungen, sich für ihre Nachwuchskräftesicherung Zielgruppen zuzuwenden, die sie bisher „dem Staat“ überlassen haben. Dazu zählen insbesondere sogenannte „sozial Benachteiligte und Lernbeeinträchtigte“, die den Großteil der Personen in den „Übergangssystemen“ ausmachen. Das Teilprojekt setzt genau an diesem Trend an und gliedert durch gezielte Maßnahmen mehr sozial benachteiligte und lernbeeinträchtigte Jugendliche in die betriebliche Ausbildung ein.

Bestands- und Bedarfsanalyse

Auf der Grundlage von Betriebsbefragungen zu Beginn des Projekts wird eine Bestands- und Bedarfsanalyse erstellt. Gegenstand des Forschungsberichts ist zunächst die Frage, ob es von den befragten Unternehmen in Betracht gezogen wird, sozial benachteiligte und lernbeeinträchtigte Jugendliche in die betriebliche Ausbildung zu integrieren. Weiterhin geht es darum, welche Erfahrungen Ausbildungsverantwortliche mit herausfordernden Azubis bisher gemacht haben. Folgende Themenschwerpunkte werden dabei gesetzt: die Rekrutierung von Auszubildenden, die Vorbereitung nicht ausbildungsreifer Jugendlicher, die Unterstützung sozial benachteiligter/lernbeeinträchtigter Jugendlicher während der betrieblichen Ausbildung sowie die Personalqualifikationen des Ausbildungspersonals.

Auf dieser Grundlage werden die folgenden Maßnahmen in Form von Workshops, Schulungen, Beratungen, Training, Mentoring etc. durchgeführt:

  • Entwicklung spezifischer pädagogischer Methoden und Bildungsmodelle und ihre Vermittlung in Form von ein- oder mehrteiligen Workshops für Ausbildungspersonal, pädagogisches Personal und Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger in Unternehmen;
  • Maßnahmen der Berufsorientierung zur Unterstützung von jungen Menschen mit Startschwierigkeiten, den für sie passenden Beruf zu finden (inklusive realem Bewerbungsgespräch während der Maßnahme);
  • Workshops für sozial benachteiligte/lernbeeinträchtigte Auszubildende zur Steigerung der sozialen Kompetenzen und zur Verringerung von Ausbildungsabbrüchen;
  • Entwicklung und Analyse von exemplarischen Modellen in Betrieben und Überbetrieblichen Bildungsstätten (ÜBS) mit passgenauer Beratung für Personal, z. B. Mentoringsysteme;
  • Beratung von Unternehmen, ÜBS und Trägern in Hinblick auf die Verbesserung von Methoden und Strukturen der Berufsausbildung sozial Benachteiligter/Lernbeeinträchtigter.

Diese Methoden und Modellerfahrungen werden ausgewertet, systematisiert und verbreitet. Die Ergebnisse werden im Rahmen einer Fachtagung und einer Fachpublikation analysiert.

Veröffentlichungen

Veranstaltungen

Der Projektverbund wird im Rahmen des Bundesprogramms „XENOS – Integration und Vielfalt“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds vom Bundesprogramm „Xenos“ gefördert.

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