Migrationsberatung 4.0

Aufsuchende Beratung zum Thema Arbeiten in den sozialen und digitalen Medien

Das Projekt konzeptioniert und implementiert aufsuchende Informations- und Beratungsarbeit in zehn Sprachen in den sozialen Medien. Es werden Methoden entwickelt, um EU-Arbeitnehmerinnen und EU-Arbeitnehmer bestmöglich zu informieren und beraten und damit ihre Teilhabe am Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft zu fördern.

MB4.0_Logo

Kontakt:

Agnieszka Skwarek
a.skwarek@minor-kontor.de

Laufzeit:

16.12.2017 – 31.12.2022

Sprachen:

българскиΕλληνικά | english | español | français | italiano | hrvatskimagyar | polski | română

Flyer: Download als PDF (1 MB)

Das Projekt Migrationsberatung 4.0 ist am 31.12.2022 ausgelaufen.

Das Nachfolgeprojekt CADS – Community Advisors wird von Minor – Digital durchgeführt.

Die Zuwanderung aus anderen EU-Staaten auf Grundlage des Freizügigkeitsrechts ist seit über einem Jahrzehnt der beherrschende Einwanderungstrend für Deutschland. Hauptmotiv der Migration ist die Suche nach guter Arbeit.

Mehrere Analysen von Minor zeigen, dass Neuzugewanderte digitale und vor allem soziale Medien zur Erstinformation und Kommunikation nutzen. Oft bleibt die Informationssuche in diesen Medien allerdings – auch bei gravierenden Integrationsproblemen – auf oberflächliche, widersprüchliche, teilweise irreführende Informationen beschränkt. Dies kann unter anderem dazu führen, dass Neuzugewanderte ihre Rechte nicht kennen und nutzen. Trotzdem verlieren die konventionellen Beratungsangebote an Bedeutung.

Das Projekt ist im Januar 2018 mit dem Ziel gestartet, EU-Arbeitnehmende effektiv in Ihrer Arbeitsmarktintegration und somit ihrer gesellschaftlichen Teilhabe zu unterstützen. Modellhaft werden die Zugewanderten in den digitalen Räumen, wo sie sich austauschen, beraten und zugleich wird den dort kursierenden Falschinformationen entgegengewirkt. Als grundlegend für das Projekt erweist sich der aufsuchende Beratungsansatz, wonach der Zielgruppe dort zu begegnen und auf ihren Bedarf zu reagieren sei, wo sie gewohnheitsmäßig zu Orientierungs- und Integrationsprozessen in Deutschland kommuniziert. Parallel werden modellhaft Wege der Beratung und Information zu arbeits- und sozialrechtlichen Fragestellungen in den sozialen Medien erprobt und ausgewertet.

Das Projekt arbeitet in sieben Handlungsfeldern:

  • Analyse und Monitoring von Social Media Spaces mit Konzentration auf die zehn größten EU-Einwanderungsgruppen,
  • Aufsuchende Informations- und Beratungsarbeit in sozialen Medien von EU-Neuzugewanderten, ihre Qualitätssicherung und Dokumentation,
  • Erstellung von innovativen, multimedialen Informationsangeboten,
  • Entwicklung von Informationskampagnen im Kontext der Arbeitsintegration von EU-Neuzugewanderten,
  • Einrichtung eines Beirates von Migrantenorganisationen und Fachleuten für die Abstimmung strategischer Entscheidungen, Erkenntnisse und Pläne des Projektes,
  • Regelmäßige Durchführung von (Fach-)Veranstaltungen und Workshops mit strategischen Partner*innen, die inhaltliche und methodische Fragen der Informations- und Beratungsarbeit für EU-Zugewanderte aufgreifen und der Vernetzung und Abstimmung dienen,
  • Die Erstellung eines Leitfadens und der Transfer der Projekterkenntnisse in Form einer Handreichung, die im Rahmen einer wissenschaftlichen Abschlussveranstaltung diskutiert wird.

Zum Projektende (im Jahr 2022) wird eine externe Evaluation des Modellprojektes durchgeführt. Dabei steht im Fokus, Zielerreichung und Wirksamkeit des Projektes objektiv bewerten zu lassen. Die Ergebnisse der Evaluation zeigen, dass die Arbeit von MB 4.0 für die Communities sehr wertvoll und gewinnbringend ist und das Projekt ein sehr hohes Aktivierungspotenzial hat. In dem Abschlussbericht wird eine klare Empfehlung zur Weiterführung der Projektarbeit mit aufsuchendem Ansatz und des Beratungsschwerpunktes für Live-Ins ausgesprochen.

Die Gleichbehandlungsstelle EU-Arbeitnehmer der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration zugleich Beauftragten der Bundesregierung für Antirassismus hat die Aufgabe, EU-Zugewanderte bei der Wahrnehmung der Rechte, die ihnen im Rahmen der Arbeitnehmerfreizügigkeit in Deutschland zustehen, zu unterstützen. Sie fördert das Projekt MB 4.0 – Gute Arbeit in Deutschland, das von Minor durchgeführt wird.

MB 4.0 erweitert mit seinem Angebot das Feld der Beratungsarbeit für Zugewanderte aus der EU um einen aufsuchenden Informations- und Beratungsansatz. Zudem berät Fem.OS Migrantinnen aus Drittstaaten in ebenfalls zehn Sprachen, um eine bessere individuelle, soziale und berufliche Integration von Frauen zu unterstützen. Damit wird durch die Förderung der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration zugleich Beauftragten der Bundesregierung für Antirassismus ein breites und niedrigschwelliges Angebot der juristisch geprüften Information und Beratung für Zugewanderte bereitgestellt.

Beratungsschwerpunkt

2019 - 2022

24-Stunden Betreuungskräfte

Beratung für häusliche Betreuungskräfte aus Polen, Rumänien, Bulgarien, Tschechien, Slowakei und Kroatien

Informationsangebote

Veranstaltungen

Veröffentlichungen

Das Projekt wird von der Gleichbehandlungsstelle EU-Arbeitnehmer der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration zugleich Beauftragten der Bundesregierung für Antirassismus gefördert.

Logo der Gleichbehandlungsstelle EU-Arbeitnehmer